Lufthygienische Untersuchungen in Speläotherapiestationen |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 18 (1989) 227-233. 1989;
Abstract: Anschr. d. Vert.: Dr. rer. nat. E. Schultz Deutscher Wetterdienst Zentrale Medizin-Meteorologische Forschungsstelle D-7800 Freiburg i. Br. Prof Dr. med. H. Hille Freiburg Zusammenfassung In den Speläotherapiestationen von Bad Grund und Aalen wurden Langzeitmessungen der Staubbelastung nach der Haftfolienmethode durchgeführt und folgende Befunde erhoben: 1. Der Staubanfall in den Stollen ist sehr gering. Er liegt nur bei 5 % des Wertes der für klimatherapeutische Anwendungen in Kurorten zugelassen ist. 2. Die Luft der Therapiestationen weist eine stark von der Außenluft abweichende Größenverteilung der luftgetragenen Staubpartikel auf. Das an der Außenluft beobachtete Maximum der Partikelmassenverteilung bei etwa 30 µm fehlt völlig. Auf sehr niedrigem Niveau dominieren in der Partikelanzahlverteilung die kleinen Teilchen zwischen 3-4 µm Durchmesser mit 65%. 4-12 µm große Partikel haben noch einen Anteil von 31 %. Große Teilchen (12-96 µm) sind nur mit 4% vertreten. Die hohe Luftreinheit und die extrem geringe Zahl großer allergener Partikel vertiefen das Verständnis für die guten Erfolge der Speläotherapie. Die Staubuntersuchung mittels Haftfolien und deren größendifferenzierende Auswertung ermöglicht die Eignung von Untertageräumen zur Speläotherapie objektiv zu bewerten. hl
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