Bädergeschichte ist deutsche Kulturgeschichte - Deutsches Bädermuseum in Bad Salzuflen |
Journal/Book: Heilbad u. Kurort 41 (1989)1 S.20-21. 1989;
Abstract: Museumsdirektor Dr. phil. Hermann Günter Rau Stadtmuseum - Deutsches Bädermuseum Bad Salzuflen Die deutschen Heilquellen haben eine zweitausendjährige Geschichte. Ihre Vorläufer in den römischen Rheinprovinzen begründeten sich im 1. Jahrhundert nach Christus. Aachen Badenweiler Baden-Baden Wiesbaden besitzen römische Badruinen die zum Teil in Resten heute noch vorhanden sind. Ihre Ausmaße deuten an daß sie von Anfang an Zentren kulturell-gesellschaftlichen Lebens waren. Im Mittelalter und in der Neuzeit entstanden neue Badeorte. Die meisten der Weltbäder begründen sich auf dieser historischen Wurzel (Karlsbad Kissingen Pyrmont Wildungen). Doch es gab im 19. Jahrhundert auch völlige Neubegründungen wie Marienbad Franzensbad und vor allem in der Reihe der Solbäder (Oeynhausen Salzuflen). Der entscheidende Anstoß war gesellschaftlich-kultureller Natur. Einige deutsche Heilbäder bewahren seit längerer Zeit bereits ihre historischen Baudenkmale und sammeln Bädersouvenirs ihrer eigenen Geschichte. In anderen Bädern steht vorrangig die funktionale moderne Ausstattung im Etatplan. Das Abgehen von historischkultureller Tradition erweist sich jedoch in einer Zeit der Rückbesinnung auf Tradition als schwerer Fehler. 1982 wurde in Bad Salzuflen das Stadt- und Bädermuseum neubegründet und dafür im Landesauftrag eine neue Abteilung .Deutsche Bädergeschichte" eingerichtet. Nach fünf Jahren intensiver Forschung und repräsentativer Selektion führt das Museum jetzt seinen Untertitel .Deutsches Bädermuseum" als Funktionstitel. Die Sammlung des Deutschen Bädermuseums ist topographisch begrenzt auf den deutschsprachigen Raum unter Einschluß der nordböhmischen Gebiete der österreichischen Monarchie Ost- und Mitteldeutschlands und der Bäder am Alpenrand (Ischl Gastein). Das Themengebiet ist in zehn Unterabteilungen gegliedert die von der Antike bis zur Neuzeit chronologisch aufeinander folgen dazu ergänzend die Abteilung Seebäder sowie eine Abteilung Sozial- und Kulturgeschichte. Das Sammelgut verteilt sich auf die repräsentativ ausgewählten Badeorte und ist in einzelnen Großvitrinen zusammengefaßt (Badegläser Brunnengläser Flaschenversand Kleinsouvenirs). . . .
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