Die Kur soll nicht nur Aufenthalt in angenehmer Umgebung und arbeitsfreie Zeit, sondern vor allem ein Gesundheitsseminar sein

Journal/Book: Heilbad u. Kurort 41 (1989) 11 379-381. 1989;

Abstract: Ansprache des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesministerium für Jugend Familie Frauen und Gesundheit Anton Pfeifer Bonn Ich möchte mich zunächst für die freundliche Einladung zu diesem 85. Deutschen Bädertag bedanken und für die Gelegenheit hier sprechen zu können. Zugleich überbringe ich Ihnen die Grüße von Frau Bundesministerin Professor Dr. Lehr und möchte mit diesem Gruß auch ausdrücklich den Dank für die gute und sachliche Zusammenarbeit auch in den zurückliegenden schwierigen Monaten verbinden. Ich möchte mich auch ausdrücklich bedanken für die Sachlichkeit mit der Sie Herr Präsident aber auch die anderen Redner die Probleme heute vorgetragen haben. Überhaupt bin ich ja der Meinung daß man bei der Bewältigung solcher Probleme nur weiterkommt wenn man sachlich die Argumente austauscht und das "Auf in den Kampf" lieber Bizets Carmen überläßt. Nun haben Sie mir das Thema gestellt etwas über die Kur im Rahmen der Prävention zu sagen. Ich will das gerne tun aber vorher etwas Allgemeineres zur Gesundheitspolitik überhaupt sagen. Nicht wahr meine Damen und Herren es ist doch so daß unser Gesundheitssystem sicher zu den leistungsfähigsten in der Welt überhaupt gehört. Unsere Ärzte die qualifiziert ausgebildeten Angehörigen der nichtärztlichen Gesundheitsberufe und natürlich auch der hohe Standard der medizinischen Forschung garantieren uns ebenso wie das was in den Kurorten geleistet wird einen hohen medizinischen Versorgungsstandard der Bevölkerung wie ihn wohl nur wenige Länder kennen. Und unbestritten ist heute wohl auch daß ein leistungsfähiges Gesundheitssystem auf diesem hohen Standard nur auf der Grundlage von zwei Grundprinzipien gehalten werden kann nämlich den Grundprinzipien der Solidarität und der Eigenverantwortung. Deshalb kommt der Prävention der Gesundheitsvorsorge heute ein höheres Gewicht zu als es vielleicht je in der Gesundheitspolitik in der Vergangenheit der Fall gewesen ist. Niemand bestreitet die Erfolge im Bereich der kurativen Medizin die Erfolge im Bereich des Heilens des Linderns; sie sind unübersehbar. . . .

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