Untersuchungen über den Einfluß verschiedener Mineralwässer auf den Tagesgang der renalen Ausscheidung unter besonderer Berücksichtigung harnsteinrelevanter Parameter |
Journal/Book: Med. Inaug.-Diss. Marburg/Lahn 1989. 1989;
Abstract: Aus dem Fachgebiet Arbeitsphysiologie und Rehabilitationsforschung der Philipps-Universität Marburg (Beauftragter: Prof. Dr. med. G. Hildebrandt) Zusammenfassung Bei insgesamt 18 gesunden männlichen Versuchspersonen wurde jeweils 3mal über 24 Stunden die Harnausscheidung an Wasser und Elektrolyten sowie das Harnmilieu unter gleichverteilter Nahrungszufuhr und Applikation verschiedener Testwässer untersucht. Bei der Hälfte der Versuchspersonen wurde in einer Dosierung von 1400 ml Staatlich Fachingen Rosbacher Ur-Quelle und zum Vergleich Marburger Leitungswasser geprüft. Bei den übrigen Probanden wurde in gleicher Dosierung Bad Wildunger Helenenquelle und Marburger Leitungswasser appliziert und eine Kontrolle ohne Flüssigkeitszufuhr zusätzlich zur Standardkost durchgeführt. An den sogenannten Meßtagen denen eine jeweils zweitägige Zufuhr der Testflüssigkeiten vorausging wurde der 24-Stunden-Harn in 6 vierstündigen Intervallen gesammelt und später analysiert. Die dabei gewonnenen Tagesverläufe des Harnvolumens des Harn pH-Wertes und des spezifischen Harngewichts sowie der Konzentrationen und absoluten Ausscheidungsmengen von Natrium Chlorid Calcium Magnesium Kalium Phosphat Harnsäure Citronensäure und Oxalsäure zeigten ausgeprägte Schwankungen im Tagesverlauf. Dagegen traten circadiane Ausscheidungsrhythmen in der Testreihe ohne Flüssigkeitszufuhr zur Standardkost nur abgeschwächt auf. Bei Gabe von 1 4 l Flüssigkeit lag das spezifische Harngewicht unter den jeweiligen Versuchsbedingungen im gesamten Tagesverlauf unter dem für die Auskristallisation von Harnsteinen als Grenzwert angesehenen Wert von 1015. Die Tagesgänge des Harnvolumens zeigten bei Mineralwasserzufuhr ein Diuresemaximum nachmittags und ein Minimum in den frühen Morgenstunden. Eine diuresesteigernde Wirkung gegenüber der Leitungswasserkontrolle konnte nicht nachgewiesen werden. Die Verlaufskurven des Harn pH-Wertes ergaben bei Gabe von 1 4 l Testflüssigkeit maximale Werte in den Abendstunden und die größte Ansäuerung in den frühen Morgenstunden. Dabei resultierte eine auch im Tagesmittel statistisch signifikante Anhebung des Harn pH-Wertes in den neutralen bis leicht alkalischen Bereich bei Zufuhr von Staatlich Fachingen und Helenenquelle im Vergleich zur Leitungswasserkontrolle. . . .
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