Risiken der Bewegungstherapie im Wasser (Dermatologie) - Internationaler Kongreß für Physikalische Medizin Balneologie und Bioklimatologie und 94. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation Freiburg im Breisgau 12.-14. Oktober 1989 |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. KIim. l8 (1989) 314. 1989;
Abstract: Universitäts-Hautklinik Freiburg i. Br. Wenngleich die Meinung übertrieben sein dürfte daß Dermatologen wasserfeindlich seien so stehen diese einem zu intensiven Umgang mit Wasser doch recht reserviert gegenüber. Wasser kann als passageres Umweltmilieu allein durch physikalische Einwirkung auf die Haut Schäden hervorrufen. Je höher die Temperatur des Wassers ist desto eher treten Mazerationserscheinungen der Haut auf mit der Möglichkeit der Entstehung von Mikroläsionen die wiederum Eintrittspforten für Bakterien Pilze und Viren sein können. Als Infektionen treten Pyodermien Mykosen (besonders der Füße) und Virosen auf (am häufigsten Warzen jeder Couleur). Nun ist nicht jede Mazeration gleich eine manifeste Mykose aber die vergleichsweise Erosio interdigitalis pedum kann doch erhebliche Beschwerden verursachen. Mit dem Bad im warmen Wasser werden die Lipide der Haut eluiert und der Säureschutzmantel "geht baden" im wörtlichen Sinne. Die Aufgabe der Haut als Grenzorgan und natürliche Barriere gegen Umweltnoxen wird nur ungenügend wahrgenommen die Haut reagiert irritiert d. h. sie ist gerötet und juckt. Austrocknungserscheinungen die bei älteren Menschen ohnehin häufig zu verzeichnen können so an Intensität zunehmen daß ein Eczema craquelée entsteht das durch eine richtiggehend aufgebrochene Haut gekennzeichnet ist. Darüberhinaus sollte bedacht werden daß Personen mit phlebologischen Problemen wegen einer Verschlechterung der venösen Hämodynamik mit einer Zunahme der Beschwerden rechnen müssen. hl
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