Körperorientierte Psychotherapie; Internationaler Kongreß für Physikalische Medizin Balneologie und Bioklimatologie und 4. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation Freiburg im Breisgau12.-14. Oktober 1989 |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. KIim. 18 (1989) 265 - 266. 1989;
Abstract: H. Müller-Braunschweig. Gießen Körperbezogene Verfahren der Psychotherapie haben in den letzten 20 Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen und werden in psychosomatischen Kliniken regelmäßig als Behandlungsverfahren neben verbaler Psychotherapie eingesetzt. Sie dürften in den kommenden Jahren auch zunehmend in der Rehabilitation und in der ambulanten Betreuung von Erkrankungen wichtig werden bei denen psychische Faktoren an der Erhaltung oder Verschleppung des Krankheitsbildes in stärkerem Maße beteiligt sind. In der körperorientierten Psychotherapie lassen sich (trotz Überschneidungen) 2 Gruppen unterscheiden: In Gruppe 1 handelt es sich um vorwiegend erlebnisorientierte Verfahren die (oft) neben einer verbalen Psychotherapie den Zugang zu unbewußten Inhalten und blockierten Affekten unterstützen können. Gruppe 2 betont stärker die Änderung vegetativer und muskulärer Muster und damit eine Reorganisation des Körperbildes. Konzentrative Bewegungstherapie (KBT) und Bioenergetik ließen sich eher in Gruppe 1 funktionelle Entspannung und z. B. die Feldenkrais-Methode eher Gruppe 2 zuordnen. Es wird weiterhin auf Unterschiede zur Krankengymnastik und zu anderen übenden Verfahren hingewiesen. Dieser Unterschied betrifft unter anderem auch den ständigen Arbeitsbezug der körperorientierten Psychotherapie zur Ganzheit der körperlichen und psychischen "Haltung" und deren enger Verbindung. Jahrelange "Fehlhaltungen" führen zu Schäden. Am Beispiel der Herz-Kreislauferkrankungen und des Asthma bronchiale werden Möglichkeiten und Verfahrensweise körperbezogener Psychotherapie dargestellt. hl
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