Die Bedeutung reflektorisch bedingter Tendomyopathien (TM) für das Schmerzgeschehen beim Rheumatiker und dessen Behandlung; Internationaler Kongreß für Physikalische Medizin Balneologie und Bioklimatologie und 94. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation Freiburg im Breisgau 12.-14. Oktober 1989

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. KIim. 18 (1989) 290. 1989;

Abstract: I. Medizinische Klinik Bad Abbach Bei der chronischen Polyarthritis werden Schmerzen im inaktiven Krankheitsstadium vorwiegend in Muskeln und Sehnen empfunden. Dabei sind prinzipiell voneinander TM-Typ I und Typ II zu unterscheiden. TM-Typ I entstehen aufgrund einer lokalen Nozizeptorenreizung durch Überlastungen oder sonstige Irritationen des Myotenons während TM-Typ II reflektorisch von Struktur- und Funktionsstörungen eines jeglichen innervierten Gewebes ausgelöst werden können. Die Therapie hat dann prinzipiell bei TM-Typ I am Ort der Schmerzempfindung bei Typ II am verantwortlichen Reizzentrum zu erfolgen (1). Unter den TM-Typ II die vermutlich sehr häufig auftreten haben wir systematisch untersucht die Periarthropathia humeroscapularis die als reflektorische Folge einer rheumatoiden Carpitis auftritt (2). Ferner beobachteten wir oft lumbosakrale TM-Typ II als Folge von symphysalen Reizzuständen sowie TM-Typ II in der Streckmuskulatur von Gelenken als Folge von Reizungen ihrer kontrakten Beugemuskulatur. Als Konsequenz dieser Erfahrungen erfolgt unsere Funktionsbehandlung von Rheumatikern 3-stufig: a) mobilisierende Therapie mit dem Ziel die Muskelkontrakturen an Rumpf und Extremitäten zu lösen; b) Suche nach verbliebenen Reizzentren die dann gezielt lokal behandelt werden (z. B. Lokalanästhesie von Trigger-Punkten und Muskulatur i. a. Steroidinjektionen bei Arthroseaktivierungen u. a.); c) Fortsetzung der krankengymnastischen Funktionsbehandlung. hl

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