Ganganalyse; Internationaler Kongreß für Physikalische Medizin Balneologie und Bioklimatologie und 94. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation Freiburg im Breisgau 12.-14. Oktober 1989

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. KIim. 18 (1989) 291. 1989;

Abstract: Rheumaklinik Zurzach (Eingeladene Übersicht) Obwohl bereits bemerkenswerte prähistorische Abbildungen des menschlichen Ganges uns bekannt sind befassen sich erst seit rund drei Jahrhunderten Wissenschaftler spezifisch mit dem aufrechten Gang und dem Bewegungsablauf. Richtungsweisende Arbeiten publizierten BRAUNE und FISCHER zwischen 1895 und 1905 für die moderne Ganganalyse sind es die Arbeitsgruppen um INMAN und SAUNDERS sowie neu CHAO. Da der sogenannte Normalgang und erst recht der pathologische Gang sehr komplex ist ist es notwendig über ein automatisches Aufnahme- und Auswertungssystem zu verfügen. Momentan existieren hauptsächlich zwei solche Systeme welche mit und ohne Verkabelung der Leuchtdioden arbeiten. Mit Hilfe eines in den Kameras aufgebauten Koordinatensystems bestimmen diese beim Selspot-II-System die dreidimensionalen Positionen der Dioden bis zu 200 mal/sec. Zum Ganglabor gehört auch eine Meßplattform um die dreidimensionalen Kräfte zwischen Fuß und Boden synchron zu den Kameras zu messen. Als Grundlage der Beurteilung pathologischer Gangabläufe dient der Normalgang der bezüglich Alter und Geschlecht gewisse Unterschiede zeigt. Diese müssen bei der Beurteilung unbedingt herangezogen werden. Besonders wertvoll ist die Ganganalyse wegen der Möglichkeit der Objektivierbarkeit therapeutischer Effekte auf den Gang seien sie nun im Rahmen der Krankengymnastik oder der Endoprothesentechnik. Dank der neueren Möglichkeit der dreidimensionalen Auswertung ergeben sich gerade hier für die Zukunft hervorragende Entwicklungsmöglichkeiten. hl

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