Untersuchungen zur tagesrhythmischen Wirkung des Saunabades; Internationaler Kongreß für Physikalische Medizin Balneologie und Bioklimatologie und 94. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation Freiburg im Breisgau 12.-14. Oktober 1989 |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. KIim.18 (1989) 278. 1989;
Abstract: Institut für Arbeitsphysiologie und Rehabilitationsforschung der Universität Marburg/Lahn Außenstelle Lichtenau 15 gesunde Probanden (8 Frauen und 7 Männer) führten im Laufe von mehreren Monaten zu jeweils 8 Tageszeiten (3 6 9 12 15 18 21 und 24 Uhr) - in randomisierter Reihenfolge - ein 15minütiges Saunabad im Liegen durch (Vorruhe 30 min). Die Lufttemperatur im 90 min vorgeheizten Saunaraum betrug in Höhe der Liegebank 80 °C (rel. Feuchte 5 %). Nach dem Saunabad wurde kurz (30 sec) abgeduscht (14 °C) und eine 15minütige Nachruhe im Liegen eingehalten. Rektale Kerntemperatur mittlere Hauttemperatur und Herzfrequenz wurden fortlaufend erfaßt außerdem nach dem Saunabad der Gewichtsverlust (Schweißverlust) bestimmt. Es fanden sich eindeutige tagesrhythmische Unterschiede im Anstieg der Meßgrößen am Ende des Saunabades sowie beim Gewichtsverlust mit den höchsten Werten am Abend und den geringsten am frühen Morgen. Die Amplitude der Tagesschwankung zwischen maximaler und minimaler Saunawirkung betrug bei den Frauen im Mittel 26 1 % (p <0 005) beim Kerntemperaturanstieg 13 % beim Herzfrequenzanstieg und 12 9 % (p < 0 005) beim Gewichtsverlust (Männer: 6 3 % beim Herzfrequenzanstieg; p < 0 05; 15 5 % beim Gewichtsverlust; p < 0 05). Eine besonders ausgeprägte Tagesschwankung der Saunawirkung wiesen diejenigen Frauen auf die hormonale Antikonzeptiva einnahmen. Hinsichtlich der zeitlichen Lage der maximalen und minimalen Reaktion auf das Saunabad fanden sich z. T. erhebliche individuelle Unterschiede (Phasenverschiebungen) insbesondere bei der Kerntemperatur der Männer. Auch das Erholungsverhalten nach dem Saunabad zeigte eindeutige Unterschiede im Tagesgang mit schnellerem Rückgang von Herzfrequenz und Kerntemperatur am Abend als am frühen Morgen. hl
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