Zum Hautkrebsrisiko durch UV-Strahlung |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 17 (1988) S. 280. 1988;
Abstract: ehem. Universitäts-Hautklinik Hamburg Bei den Hautkrebsen des Menschen wird zwischen "non melanoma" Krebsen (Spinaliom Basaliom) und Melanomen unterschieden. Ihre Entstehung wird durch die UV-Strahlung von Sonne und Himmel (Globalstrahlung) direkt und/oder indirekt verursacht oder gefördert. Epidemiologische Untersuchungen zeigen eine Korrelation der Krebsinzidenz mit der Besonnung in Abhängigkeit von der geografischen Breite. Entscheidend ist die tatsächlich empfangene Bestrahlung in Abhängigkeit vom Einfallswinkel der Strahlung sowie von Bekleidungs- und Lebensgewohnheiten. Die Lokalisation von non melanoma Hautkrebsen auf unbedeckter Haut läßt eine direkte (mutagene) Wirkung die vorwiegende Lokalisation der Melanome auf bedeckter Haut eine indirekte Wirkung (auf die Immunabwehr des Organismus gegenüber entstehenden Melanomzellen) vermuten. Das individuelle Hautkrebsrisiko wird durch die genetisch vorgegebene Strahlenempfindlichkeit und durch Strahlengewöhnung bestimmt. Die bei haarlosen Mäusen ermittelte relative spektrale Wirkungsfunktion für die Entstehung von Spinaliomen entspricht der Erythem-Wirkungskurve beim Menschen im UVB-Bereich. Somit läßt sich das Hautkrebsrisiko einer Belastung mit künstlich erzeugten UV-Strahlen anhand der Anzahl zusätzlich empfundener minimaler Erythemdosen (MED) abschätzen. Zur Begrenzung des Hautkrebs-Risikos sollte die MED bei Einzelbestrahlungen nicht überschritten werden was mit Hilfe von Sonnenschutzmitteln oder durch Optimierung der Spektren künstlicher UV-Strahler bewirkt werden kann. ___MH
Keyword(s): Hautkrebsrisiko - UV-Strahlung
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