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December 2024

Passive und aktive Physikalische Therapie bei Segmentlockerungen der Halswirbelsäule

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 17 (1988) 307. 1988;

Abstract: Weserland-Klinik Vlotho-Bad Seebruch Unter den Indikationen zur stationären Physikalischen Therapie in einer Orthopädischen Rehabilitationsklinik stehen die vertebragenen Syndrome weit im Vordergrund; unter ihnen nehmen die Zervikalsyndrome mit einer Häufigkeit von 60 8% die zweite Stelle ein. Da sich die Behandlung bei den Patienten deren Zervikalsyndrom auf eine Segmentlockerung zurückgeführt werden kann von der Behandlung der übrigen Zervikalsyndrome teilweise unterscheidet kommt der Diagnose "Lockerung im Bewegungssegment" eine besondere Bedeutung zu. Die genaue Häufigkeit der Segmentlockerung kann selbstverständlich nicht angegeben werden da eine routinemäßige röntgenologische Untersuchung nicht möglich ist. Die Analyse von 116 eindeutigen Lockerungen bei 80 Patienten überwiegend in Segmenten C 3/C 4 und C 4/C 5 ergibt eine traumatische Genese bei nur 2 5 % der Patienten. Überwiegend ist ein Funktionsausfall im Nachbarsegment verantwortlich zu machen (62 5 %).Schließlich kann bei 35 % der Patienten keine eindeutige Ursache gefunden werden. Obgleich bei allen Patienten entsprechende Beschwerden schon längere Zeit bestanden wurde die Diagnose jeweils erstmalig gestellt; die Möglichkeiten der funktionellen Röntgendiagnostik werden u. E. zu wenig genutzt. Mit einer Segmentlockerung ist stets ein Zervikalsyndrom verschiedener Lokalisation und verschiedenen Schweregrades verbunden. Die Physikalische Therapie ist wie auch bei anderen vertebragenen Syndromen in zwei Abschnitte zu unterteilen. Der erste Behandlungsabschnitt hat die Schmerzbekämpfung zum Ziel; passive physikalische Methoden stehen also im Vordergrund. Anerster Stelle ist hier die lokale Thermotherapie vorzugsweise mit Peloiden zu nennen. Diese Therapie wird auch im akuten Schmerzanfall in aller Regel gut vertragen. Unverträglichkeitsreaktionen die eine Anwendung der Kryotherapie notwendig machen würden treten praktisch nicht auf. Die lokale direkte Thermotherapie ist durch die indirekte Thermotherapie mit Hilfe der Dezimeterwelle sinnvoll zu ergänzen. Als Massageform kommt ausschließlich die manuelle Massage in Betracht die in Abhängigkeit vom klinischen Beschwerdebild des Patienten zu dosieren ist. U. E. besteht jedoch kein Grund auf sie zu verzichten. Eine zusätzliche medikamentöse Therapie kann in diesem Stadium durchaus angezeigt sein sie sollte nach unserer Überzeugung jedoch stets kurzfristig eingesetzt werden. ___MH


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