Die Serum-Kreatinkinase als Beanspruchungsindikator bei muskulären Belastungen |
Journal/Book: In: K. NORPOTH (Hrsg.): Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin. Gentner-Verlag Stuttgart 1987 S. 253-257.. 1987;
Abstract: 1. Einleitung Es ist vielfach beschrieben daß die Serum-Kreatinkinase (CK) unmittelbar nach sportlichen Belastungen ansteigt [6]. Bei Muskelüberlastungen infolge dynamischer Muskelarbeit mit starker Bremskomponente werden extreme Anstiege dieses Parameters mit Gipfeln zwischen dem 4. und 6. Tag nach Belastung beschrieben [4]. Über tagesrhythmische Schwankungen der Serum-Kreatinkinase liegen in der Literatur widersprüchliche Angaben vor [3]. Zur Klärung der Frage inwieweit die Serum-Kreatinkinase als Beanspruchungsindikator bei physiologischen Muskelbelastungen geeignet ist oder erst als Symptom der Überlastung angesehen werden muß haben wir sie bei gesunden Versuchspersonen in Ruhe und nach verschiedenen jeweils abgestuften muskulären Belastungen verfolgt und hierbei insbesondere auch evtl. tagesrhythmische Einflüsse berücksichtigt. 2. Ruhebedingungen und dynamische Muskelbelastungen Zunächst haben wir bei 20 gesunden untrainierten Männern im Alter von 20 bis 27 Jahren und fünf gleichaltrigen aktiven Sportlern die Serum-Kreatinkinase in 2- bzw. 4stündigen Abständen über 24 Stunden kontrolliert. und zwar bei 5 der untrainierten Versuchspersonen unter konstanter Bettruhe und reizarmer Kost in einer Schlaf Klimakammer und bei weiteren fünf Probanden unter Alltagsbedingungen. Weiterhin wurden zehn der untrainierten Versuchspersonen einer Fahrradergometerbelastung von viermal 30 min Dauer und 1 4 W/kg Körpergewicht unterzogen wobei bei jeweils der Hälfte der Probanden die Belastung um 9.00 bzw. um 15.00 Uhr begonnen wurde. Den Rest der 24stündigen Meßperiode verbrachten auch sie in der Schlaf Klimakammer unter den genannten Bedingungen. Darüber hinaus wurden die fünf Sportler mit gleicher Methodik um 9.00 Uhr belastet. Wie Abb. 1 zeigt fällt die Serum-Kreatinkinase unter Ruhebedingungen im Mittel kontinuierlich ab und liegt nach 24 Stunden etwa 20 % unter dem Ausgangswert. . . .
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