Stellung der physikalischen Therapie in der Medizin - damals und heute |
Journal/Book: H u K 38 6/86 175 - 178. 1986;
Abstract: Dr. med. Bernt Rein Hannover Um die Stellung der physikalischen Therapie in der heutigen Medizin recht werten zu können halte ich zunächst die Definition des Begriffes "physikalische Medizin (Therapie)" für erforderlich. Physik ist die Lehre von der Natur (griechisch Physis) in diesem Falle der belebten Natur der Erforschung natürlicher Gesetzmäßigkeiten und ihrer Anwendung durch Beobachtung Experimente und theoretische Berechnung. Entsprechend der Unterteilung der Physik in verschiedene Bereiche bedient sich auch die Medizin der Beobachtungen der Wirkungsweisen und Gesetze in der Physik. So unterscheiden wir u. a. in der Physik die Mechanik Optik Akustik thermische und elektrische Physik. Die physikalische Medizin ist die Medizin die sich der Wirkkräfte der verschiedenen Bereiche der Physik zu Diagnostik und Therapie von Erkrankungen bedient. Es soll hier das Schwergewicht auf die physikalische Therapie gelegt werden. Wirkprinzipien in der physikalischen Therapie 1. Mechanik Massage: Mechanische Einwirkung durch Hand Wasserstrahl oder Über-/ Unterdruck. Wirkung: a) verstärkte Durchblutung (Resorption von Stoliwechselschlacken). Hierdurch kommt es zur Aktivierung von Acetylcholin das die Permeabilität der Zellmembran steigert. b) Tonisierung oder Detonisierung von Muskulatur. c) Beschleunigung von Blut- oder sonstigen Flüssigkeitsströmen (Lymphdrainage). Lokale und Ganzkörperstoffwechselaktivierende Behandlung. Nachteil: Passive Aktivierung des Patienten. d) Fernwirkungen wie z. B. bei Bindegewebsmassage Reflexzonen-Therapie etc. Krankengymnastik: Angewandte funktionelle d. h. den physiologischen Tätigkeiten der Körperregionen angeglichene funktionssteigernde und verbessernde aktivierende Bewegungsbehandlung. Sie hat sowohl eine lokale Wirkung bei Schädigungen ... hl
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