Veränderungen der Oberflächenladung menschlicher Erythrozyten nach Ultraviolettbestrahlung |
Journal/Book: Z. Physiother. Jg. 38 (1986) 259-264 VEB G. Thieme Leipzig. 1986;
Abstract: Aus dem Physiologischen Institut (Direktor: Prof. Dr. sc. med. N. ROTH) der Medizinischen Akademie Magdeburg Zusammenfassung Erythrozytensuspensionen wurden analog zum Therapieverfahren der Ultraviolett-Blutbestrahlung behandelt und anschließend in einer Zellelektrophorese-Apparatur untersucht. Dabei zeigte sich Folgendes: 1. Erythrozyten der bestrahlten Suspension wandern in der Zellelektrophorese langsamer als die unbestrahlten Kontrollen ihre Oberflächenladung ist erniedrigt. 2. Unbestrahlte Erythrozyten in bestrahltem Suspensionsmedium (physiolog. Kochsalzlösung - EAGLE-Medium) wandern schneller als die Kontrollen ihre Oberflächenladung ist erhöht. Eine erhöhte negative Nettooberflächenladung der roten Blutzellen trägt über die Veränderung der elektrostatischen Situation zwischen den Zellen und zwischen Zeilen und Gefäßwand zur Verbesserung der Suspensionsstabilität des Blutes und damit zu einer Verbesserung der Fließeigenschaften der Mikrozirkulation und des Gaswechsels bei. Es wird aufgrund dieser Ergehnisse angenommen daß bei der Ultraviolett-Blutbestrahlung nicht der direkt bestrahlte Erythrozyt von primärer Bedeutung ist sondern daß die nicht bestrahlten Erythrozyten in der Blutbahn nach Kontakt mit der bestrahlten Blutmenge und den darin enthaltenen Strahlenprodukten ihre Ladung erhöhen und auf diese Weise eine zeitweilig verbesserte Durchblutung und einen günstigeren Gaswechsel insbesondere bei Angiopathien bewirken. hl
Keyword(s): Ultraviolett-Blutbestrahlung - Fließeigenschaften des Blutes - Suspensionsstabilität des Blutes - Oberflächenladung der Erythrozyten - Zellelektrophorese
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