Der Kurort - seine Möglichkeiten und Grenzen*

Journal/Book: H u K 38 4/86 123 - 125. 1986;

Abstract: Professor Dr. Karl-Ernst Quentin Präsident des Deutschen Bäderverbandes. Bonn * Vortrag am 6. November 1985 anläßoch des Kongresses "Rehabilitation am Kurort - Lethargie oder Aufwind?" in Bad Füssing Beherrschendes Thema der Diskussionen über das Gesundheitswesen in der Bundesrepublik Deutschland ist derzeit und bleibt voraussichtlich noch für viele Jahre die Problematik wie das Medizinsystem mit seinen Sozialleistungen auf Dauer finanziert werden kann. Der medizinische Fortschritt mit seinen erheblich verbesserten Heilungschancen für den einzelnen Kranken hat sich ja nicht kostendämpfend sondern zwangsläufig kostentreibend auf die Gesamtheit der Ausgaben im Sozialetat ausgewirkt. Die vorherrschende Tendenz gesundheitspolitischer Denkprozesse und gesetzlicher Überlegungen richtet sich unter dem Druck der Verhältnisse nicht so sehr auf eine Änderung der Strukturen im Gesundheitssystem obwohl zukunftsweisende Änderungen erforderlich werden; sie konzentriert sich verstärkt auf eine Beschränkung der medizinischen Leistungen und der damit verknüpften Sozialleistungen auf das "Notwendige". Dieses "Notwendige" scheint zwar ein präziser Begriff zu sein ist aber bei realistischer Betrachtung kaum bestimmbar oder abgrenzbar. Unter solchen Gegebenheiten wurde und wird immer kritischer gefragt ob Kuren und Heilverfahren im Bereich der Sozialversicherungen zu diesem "Notwendigen" gehören; damit tritt gleichzeitig die Frage auf ob wir uns Kuren und Heilverfahren nach Form und Umfang wie bisher auch künftig noch leisten können. Die einfachste Antwort wäre der finanzielle Hinweis daß z. B. die Aufwendungen für Kuren im Jahre 1984 nur 2 bis 3% des Etats bei den Rentenversicherungen und weniger als 1 5% bei den Ersatzkassen betragen haben. Diese Antwort trifft aber nicht den Kern der Sache weil ... hl

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