Forcierte und spontane Hautresorption von Hirudin bei Schweinen und am Menschen - Experimentelle Untersuchung zur lontophorese - 89. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation - 11. bis 13. Oktober 1984 Gießen |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 15 /1986) 129-142. 1986;
Abstract: Aus dem Institut für Medizinische Balneologie und Klimatologie der Universität München1 und der Abteilung für Klinische Chemie und Klinische Biochemie in der Chirurgischen Klinik Innenstadt der Universität München2 Zusammenfassung Mit 125J-markiertem Hirudin als Tracer in EXHIRUD(r)-Salbe (Fa. PLANTORGAN Werk KG Bad Zwischenahn) wurde der perkutane Transport von Hirudin an der Rückenhaut von jungen Schweinen und mit nichtmarkiertem Hirudin am Menschen untersucht. Die Bestimmung des nichtmarkierten Hirudins erfolgte mittels eines Radio-Bioassays in dem dieses mit 125J-markiertem Hirudin um die Bindung im Thrombin-Komplex konkurriert (DODT). Hirudin wurde im Blut und Urin teilweise im Kot und Gewebe gemessen. Beim Schwein ergibt sich bei konstanter Eliminationsrate nach einer Stunde eine Permeationskonstante von etwa 3 µg (für 35000 ATE/g) bzw. 158 µg (für 10 5 ATE/g) Salbenäquivalenten pro Quadratzentimeter Hautfläche. 30 Minuten nach dem Auftragen des Präparats auf eine Fläche von 300 cm2 Haut ergeben sich beim Schwein (17 kg) Blutspiegel von 0 2-1 3 µg Salbenäquivalent pro Gramm Blut. Das entspricht etwa 0 003-0 007 % einer subkutan injizierten Menge pro Gramm Blut. Perkutan appliziertes Hirudin wird innerhalb der Hornschicht und Dermis gespeichert. Die Resorption ist in hohem Maße vom Feuchtezustand der Hornschicht abhängig und beträgt innerhalb von 8 Tagen etwa 0 06-1 5 mg Salbenäquivalent pro cm2 Versuchsfläche gemessen an der Urinausscheidung als 125J. Etwa 2 µg/cm2 werden in 100 h über den Kot ausgeschieden. Nach 14 Tagen lassen sich noch hohe Konzentrationen des HirudinTracers in der Hornschicht nachweisen. Im darunterliegenden subkutanen Fettgewebe waren nach 14 Tagen etwa 2 4-7 9 µg und im Blut und Muskelgewebe 0 4-1 7 µg Salbenäquivalent pro Gramm vorhanden. ... hl
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