Einfluß von Hyperthermie/Moorbädern auf die Akute-Phase-Proteine und andere unspezifische Entzündungsparameter auf die Spondylitis ankylosans |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 15 (1986) S. 288. 1986;
Abstract: Klinik Wendelstein Rheumazentrum der BfA 8202 Bad Aibling Während klinische und humorale Beobachtungen der letzten Jahre die Therapie der chronischen Polyarthritis (c. P.) durch Hyperthermie als kontraindiziert erscheinen lassen haben sich einige dieser Behandlungsverfahren (Moorbäder Heißluftstollen usw.) bei der nicht durch periphere Gelenkmanifestationen und/oder eine Iritis unkomplizierten Spondylitis ankylosans (Sp.a.) etabliert. Von Anfang 1983 bis Anfang 1986 untersuchten wir 80 Sp.a.-Patienten unter standardisierter Therapie mit Moorbädern (40) bzw. Moorpackungen (40) mit der Fragestellung: "Werden Akute-Phase-Proteine durch eine standardisierte Hyperthermietherapie negativ beeinflußt?" Neben Akute-Phase-Proteinen (CRP Fibrinogen C3c alpha-1-Antitrypsin und alpha2-Makroglobulin) bestimmten wir auch andere unspezifische Entzündungsparameter (BKS Hämoglobin Thrombozyten Ferritin Eisen und Kupfer). Als Vergleichskollektiv dienten 52 Patienten mit degenerativen Wirbelsäulenkrankheiten. Im Verlauf eines sechswöchigen Heilverfahrens wurden alle Akute-Phase-Proteine vor Therapie dreimal während und einmal nach Therapie gemessen. Andere Laborwerte wurden lediglich vor und nach Therapie ermittelt (Ferritin Eisen Kupfer). Von insgesamt 132 untersuchten Patienten waren in der Sp.a.-Gruppe 19 % Frauen in der Kontrollgruppe dagegen 58 % was im Vergleich der Kollektive das Problem geschlechtsgebundener Laborwerte aufwarf. Zum Vergleich der Werte vor Beginn der Therapie und für die jeweiligen Vergleiche zwischen den Gruppen wurde der Mann-Whitney-Test herangezogen. Für die Vergleiche der Veränderungen zwischen den Gruppen wurden zunächst die Differenz zwischen dem Meßwert der zweiten der dritten usw. und der ersten Untersuchung gebildet. Diese Differenzen wurden dann miteinander verglichen. Bei der Betrachtung des Verlaufs in den einzelnen Gruppen wurde ein Friedmann-Test durchgeführt. Vor der Behandlung bestand kein auffälliger Unterschied der Mittelwerte zwischen den beiden Behandlungsgruppen bzw. innerhalb eines Kollektivs: Die Ausgangslage für die Behandlung war in beiden Kollektiven gleich. Es bestanden aber Unterschiede zwischen den Sp.a.-Patienten und denen mit degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen. So lagen die Mittelwerte der Sp.a.-Patienten bei Hämoglobin Ferritin Eisen und Kupfer deutlich höher die Mittelwerte der Parameter C3c Fibrinogen alpha-1-Antitrypsin und BKS zum Teil deutlich unter denen der Sp.a.-Patienten. Zusammenfassend ist zu sagen daß zu Beginn der Therapie Unterschiede zwischen den Kollektiven (wie zu erwarten) bestanden jedoch keine Unterschiede innerhalb der Kollektive zwischen den Behandlungsgruppen. Unterschiede in den Veränderungen der Laborwerte zwischen beiden Kollektiven die mit der standardisierten Hyperthermie behandelt wurden bestehen beim Fibrinogen beim alpha-1-Antitrypsin beim alpha-2-Makroglobulin und bei den Thrombozyten. Die Ausgangssituation "annähernd gleicher Profile der Akuten-Phase-Proteine und der unspezifischen Entzündungsparameter" vor Therapie wurde durch eine standardisierte Therapie mit Moorbädern bzw. Moorpackungen bei der Sp.a. im Vergleich zu degenerativen Wirbelsäulenkrankheiten nur diskret unterschiedlich modifiziert: Fibrinogen und alpha-2-Makroglobulin sowie Ferritin und Kupfer verschoben sich - im Sinne einer Entzündungsreduktion - in . der Sp.a.-Gruppe deutlich häufiger. ___MH
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