Kritische Bemerkungen zum Heilbäder-Marketing und zu einem Heilbäder-Codex aus schweizerischer Sicht*

Journal/Book: H u K 38 10/86 349 - 352. 1986;

Abstract: *Referat anläßlich des FITEC-Kongresses vom 23. bis 28. Oktober 1985 in Isthmia/Loutraki (Korinth) - Griechenland -. Peter Kasper Präsident des Verbandes Schweizer Badekurorte. St. Moritz Vor rund vier Jahren hat der leider zu früh von uns gegangene Professor Dr. von Manger-Koenig im Rahmen des FITEC-Direktoriums die Frage der Herausgabe eines Heilbäder-Kodexes aufgeworfen. Voraussetzung für einen derartigen Kodex ist meines Erachtens das Bestehen eines Marketing-Konzeptes der Heilbäder. Beides das Marketing-Konzept wie auch der Kodex sind für eine internationale Vereinigung nur dann sinnvoll wenn sie kurzgefaßt und allgemein verständlich sind und vom Großteil der Mitglieds-Nationen bzw. den einzelnen Heilbädern angewandt werden können. Herr Mario Canonica hat sich große Mühe gegeben in seinem 1983 vorgetragenen Referat: Importanza del marketing termale (Definizione e principi del Codice di Marketing). Diese Arbeit ist zweifellos sehr wertvoll. Sie gibt aber neben den theoretischen bzw. schulischen Marketing-Grundsätzen wenig ab für die praktische Anwendung in den einzelnen Badekurorten. Wir müssen uns daher vorerst klar werden über einige Grundsätze über die in den diversen Nationen und auch in den Sprachgebieten verschiedene Auffassungen bestehen. Für uns steht fest daß die gesundheitliche Funktion bei jedem Kuraufenthalt im Vordergrund steht daß es sich aber trotzdem um ein System des Fremdenverkehrs handelt. Da Fremdenverkehr und Tourismus Synonyme sind nennen wir das "Kind" einmal "Kurtourismus". Fremdenverkehr (= Tourismus) ist der Oberbegriff aller Fremdenverkehrs-Arten und wird von Professor Dr. Claude Kaspar wie folgt definiert: "Gesamtheit der Beziehungen und Erscheinungen die sich aus der Reise und dem Aufenthalt von Personen ergeben für die der Aufenthalt weder hauptsächlicher und dauernder Wohn- noch Arbeitsort ist." ... hl

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