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November 2024

Auswirkung elektrisch induzierter Bewegungstherapie - 91. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation 9. bis 11. Oktober 1986 Münster

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 15 (1986) 317 - 318. 1986;

Abstract: Institut für Physikalische Medizin Wilhelminenspital Wien Die Bewegungstherapie ist Hauptbestandteil der physikalischen Medizin und Rehabilitation. Gelähmten Patienten ist jedoch eine aktive Bewegung nicht möglich und es bedarf elektrischer Impulse um ihre Muskulatur in Tätigkeit zu setzen. Ob es sinnvoll ist bei querschnittgelähmten Patienten die unteren Extremitäten einer "aktiven" elektrisch induzierten Bewegungstherapie zu unterziehen haben wir mit Thermographie Xenon- und Thalliumszintigraphie Computertomographie Muskelbiopsie sowie Kraftzumessung überprüft. Wir haben neun querschnittgelähmte Patienten (5 mit spastisch und 4 mit denervierter Muskulatur) mit Heimtherapiegeräten versorgt und vier bis sechs Monate einer kontrollierten elektrisch induzierten Bewegungstherapie mit Oberflächenelektroden unterzogen. Die Zielsetzungen und therapeutischen Anweisungen waren für spastische Paraplegiker und für Patienten mit denervierter Muskulatur unterschiedlich. Bei der thermografischen Überprüfung zeigt sich daß die durch Elektrostimulation ausgelöste Hyperämie über 11/2 bis 2 Stunden anhält und somit der ischämiebedingten Hyperämie bei Entlastung der Sitzfläche (Dauer ca. 30 Minuten) bei weitem überlegen ist. Die Xenon-Clearance-Methode zeigt daß die maximale Hautdurchblutung nach Elektrostimulation um ca. 30 % höher ist als die Hyperämie nach Sitzentlastung. Die Thalliumszintigraphie beweist eine acht- bis zehnfache gesteigerte Muskeldurchblutung und somit einen sehr wesentlichen Effekt der elektrisch induzierten Bewegungstherapie. Die Computertomographie der Oberschenkelmuskulatur zeigt eine planimetrische Querschnittzunahme der Muskelmasse um ca. 48 % bei spastisch gelähmter Muskulatur und ca. 10 % bei denervierter Muskulatur nach 4 Monaten elektrisch induzierter Bewegungstherapie. Die enorme Zunahme der Muskelmasse Muskeldurchblutung und der Funktionsgewinn lassen uns für die Zukunft neben der passiven krankengymnastischen Behandlung eine "aktive" elektrisch induzierte Bewegungstherapie für gelähmte Patienten fordern. hl


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