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November 2024

PHARMAKOKINETISCHE DATEN ÜBER FLUORIDE NACH ZUFUHR EINES NATÜRLICH FLUORIDHALTIGEN MINERALWASSERS

Abstract: AUS DEM INSTITUT FÜR MEDIZINISCHE BALNEOLOGIE UND KLIMATOLOGIE DER UNIVERSITÄT MÜNCHEN DIREKTOR: PROF. DR. DREXEL INAUGURALDISSERTATION ZUR ERLANGUNG DER DOKTORWÜRDE IN DER GESAMTEN MEDIZIN AN DER LUDWIG-MAXIMILIANSUNIVERSITÄT ZU MÜNCHEN VORGELEGT VON JOHANN E. HUTSTEINER AUS MÜNCHEN 1986 ZUSAMMENFASSUNG UND SCHLUSSFOLGERUNG Fluoride spielen in der Kariesprophylaxe und in der Therapie der Osteoporose eine wesentliche Rolle. Beobachtungen in Gebieten mit fluoridhaltigem Trinkwasser lassen darauf schließen daß die langdauernde Zufuhr von niedrigen Fluoriddosen die Osteoporoserate senkt und eine Reduktion der Karieshäufigkeit bewirkt. Der Bedeutung von natürlich fluoridreichen und zu Trinkkuren geeigneten Mineralwässern für diese Indikationen wurde bisher zu wenig Beachtung geschenkt. Für die Beurteilung des Einflusses der fluoridhaltigen Karlsquelle in Griesbach im Rottal auf Fluoridionenkonzentrationen in Serum Speichel und Urin wurden 24 - Stunden - und Langzeitprofile ermittelt. Freie Fluoridionen wurden mit Hilfe elektrometrischer Methoden bestimmt. 1. Die Natrium-Hydrogencarbonathaltige Karlsquelle in Griesbach im Rottal weist Fluoridgehalte von 7 25 - 7 38 ppm auf. Im Vergleich dazu beträgt der Fluoridgehalt des Leitungswassers der Stadt Passau 0 181 ppm. 2. Die Basisfluoridspiegel von Serum und Speichel sind vergleichbar hoch. 3. Nach einmaliger Gabe von 0 5 1 Karlsquelle sind deutliche Konzentrationsanstiege in Serum und Speichel zu verzeichnen. Bei Gabe auf nüchternen Magen werden die Gipfelwerte im Serum nach 30 Minuten nach postprandialer Gabe nach 1 Stunde erreicht. Nach 4 - 8 Stunden sind noch erhöhte Werte nachweisbar. Nach 24 Stunden sind keine Konzentrationserhöhungen mehr nachweisbar. 4. Die 24 - Stunden - Konzentrationsprofile von Serum und Speichel zeigen einen identischen Verlauf. Die Fluoridspiegel im Speichel sind dabei niedriger als die im Serum. 5. Unter längerfristiger Zufuhr der Karlsquelle kommt es initial zu einer Erhöhung des Serumfluoridspiegels. Im weiteren Verlauf liegt er in der Höhe des Basisspiegels. Die Fluoridkonzentrationen und die 24 - Stunden - Gesamtausscheidung im Urin steigen um das Fünffache an. Schon wenige Tage nach Beendigung der Fluoridzufuhr liegt die Fluoridausscheidung über den Urin wieder im Normbereich. 45 - 62 % der zugeführten Fluoridmenge werden über den Urin ausgeschieden. Starke Schwankungen der Ausscheidungswerte der einzelnen Versuchsteilnehmer geben die unterschiedliche Fluoridaufnahme durch das Skelett wieder. 6. Die ermittelten Basiswerte in Serum Speichel und Urin sind identisch mit den in der neueren Literatur angegebenen Werten. 7. Die gefundenen Konzentrationsprofile stimmen mit den aus herkömmlichen leicht resorbierbaren Fluoridzubereitungen gewonnenen überein. Die enthaltenen Begleitionen stören damit die Fluoridresorption nicht. 8. Bei der Applikation von Fluoriden zu therapeutischen Zwecken ist die gleichzeitige Gabe von Calcium Magnesium und Aluminium zu vermeiden da dadurch die Fluoridresorption erheblich gestört wird. 9. Die Verabreichung von Fluoriden bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion bedarf ständiger Kontrollen des Serumspiegels. ___MH


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