Konservative und operative Behandlungsmöglichkeiten degenerativer Veränderungen der Rotatorenmanschette. |
Journal/Book: Der deutsche Badebetrieb 77 (1986) 625. 1986;
Abstract: Zusammenfassung / BOSHAMMER (Gardeleger) Zu den degenerativen Veränderungen der Rotatorenmanschette sind zu rechnen: 1. Degenerative Tendinose 2. Rupturen der Rotatorenmanschette und der Gelenkkapsel 3. Tendinosis calcarea 4. Tendinose der langen Bicepssehne. Konservativen Behandlungsmöglichkeiten wird der Vorrang vor operativen Maßnahmen gegeben. Sie bestehen in: Ruhigstellung zur Entlastung Antiphlogistika Physikalischer Therapie in Form von Kryotherapie Wärme- und Elektrotherapie Krankengymnastik Nervenblockade des N. suprascapularis oder Plexusanästhesie in der Kontrakturbehandlung Narkosemobilisation Röntgenbestrahlung Akupunktur. Zur Ruhigstellung wird bei akuten Formen eine Baycastorthese verwendet die in einer Abduktion von 45 Grad Anteversion von 30 Grad und Nullrotation einer Entlastung der zugbeanspruchten Supraspinatussehne und Verbesserung ihrer Durchblutung dienen soll die am hängenden Arm deutlich schlechter ist. Wird auch leichte Abduktion nicht toleriert kommt eine Armschlinge zur Anwendung die immer mit Pendelübungen in der Vornüberneige verbunden sein muß. An erster Stelle in der Physikalischen Therapie wird die Kryotherapie bei akuten und chronischen Fällen angewendet bei chronischen Beschwerden auch Wärmeapplikation in Form von Fangopackungen oder Elektrotherapie. In der Elektrotherapie wird zur Schmerzbekämpfung der Diadynamik der Vorzug gegeben bei Kalkdepots im Bereich der Sehne kommt Ultraschallbehandlung zur Anwendung. Zur Beseitigung der Funktionsstörung wird der Krankengymnastik eine wichtige Rolle zugesprochen. Sie dient der Beseitigung der Bewegungseinschränkung Muskelentspannung Muskeltraining und besseren Durchblutung insbesondere erst beim Nachlassen der Beschwerden zunächst mit geführten später aktiven Übungen. Massagen kommen kaum zur Anwendung sie dienen der Behandlung myalgischer Begleitzustände des Trapezius und der Rhomboidei. Bei Versagen der konservativen Behandlung wird u. U. operatives Vorgehen notwendig unter den Prinzipien: 1. Erweiterung des Defilees im Bereich des Schulterdaches 2. Beseitigung von mechanischen Hindernissen im Bereich der Rotatorenmanschette a) Entfernung von Kalkdepots b) Resektion von Rißlefzen 3. Rekonstruktion der Rotatorenmanschette Die Behandlung nach operativen Maßnahmen ist abhängig vom gewählten operativen Verfahren: - bei Defilee-Erweiterung oder Entfernung von Kalkdepots wird frühzeitige Mobilisation durchgeführt. - bei den übrigen Verfahren aus einer Schale in Abduktionsstellung zunächst 2-3 Wochen passiv dann aktiv geübt. ___MH
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