Einfluß exogen induzierter Überwärmung (Thermalstollen Gastein) auf das Gerinnungssystem |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 14 (1985) 295-296. 1985;
Abstract: Univ.-Klinik für Innere Medizin Ordinariat für Physikalische Medizin A-6020 Innsbruck Neun gesunden Männern im Alter von 18 bis 34 Jahren wurde vor und nach einer einmaligen Einfahrt in den Gasteiner Thermalstollen Blut für verschiedene Gerinnungsuntersuchungen abgenommen. Der Ablauf der Stolleneinfahrt erfolgte in gleicher Weise wie er täglich mehrmals mit Patienten durchgeführt wird. Nach 20 Minuten Einfahrt blieben alle Probanden 50 Minuten in der heißesten Therapiestation mit 41°C Raumtemperatur und 100 % Luftfeuchtigkeit. Die erreichten Körpertemperaturen lagen zwischen 39 und 40°C. Wir beobachteten einen signifikanten Anstieg der Gerinnungsfaktoren I (Fibrinogen) VIII IX X einen signifikanten Anstieg von Antithrombin III und der Thrombozytenzahl und eine signifikante Abnahme der partiellen Thromboplastinzeit (PTT). Hämoglobin Hämatokrit Quickwert und Faktor XII ergaben keine signifikante Änderung. Wie in vorangehenden Untersuchungen mit Überwärmungsbädern Sauna und Dampfbad (Z. Rheumatol. 1980 1981 1982) dürfte die Änderung der Gerinnungsfaktoren die Folge der Hämokonzentration durch Schweißverlust sein. Der zunehmenden Gerinnungsbereitschaft infolge steigender Konzentration der Gerinnungsfaktoren wird möglicherweise durch die steigende Antithrombin-III-Konzentration entgegengewirkt. ___MH
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