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October 2024

Thermischer Komfort im Verlauf einer Kneippkur*

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 13 (1984) 12-14. 1984;

Abstract: Thermo- und Hydrotherapie Aus dem L. R. Grote-Institut für Physiotherapie und Rehabilitation 5920 Bad Berleburg (Direktor: Prof. Dr. med. G. Hildebrandt) Anschr. d Verf.: F. Demuth L. R. Grote-Institut für Physiotherapie und Rehabilitation Bad Berleburg *) Mit Unterstützung durch das Ministerium für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen. Einleitung Zur Aufrechterhaltung einer gleichbleibenden Kerntemperatur verfügt der Mensch über verschiedene sich gegenseitig ergänzende Temperaturregelkreise. Der autonomen Regelung vorgeschaltet sind situationsgemäße thermische Verhaltensweisen die durch die bei schwellenwertüberschreitenden Temperaturreizen auftretenden Mißempfindungen ausgelöst werden (Hensel 1977). Dabei hängt die jeweilige Komfort/Diskomfortempfindung in sehr charakteristischer Weise von der thermoregulatorischen Gesamtlage des Organismus ab. Derselbe Reiz kann daher nach Maßgabe der Ausgangssituation als "angenehm" oder als "unangenehm" erscheinen. Diese Änderung im Urteil ist von Cabanac (1969) als thermische Allaesthesie bezeichnet worden. Fragestellung und Methodik Wir haben den lokalen thermischen Komfort/Diskomfort daraufhin geprüft ob über ihn die Änderung thermoregulatorisch wirksamer Größen im Rahmen einer Kneippkur in Richtung Ausmaß und Dynamik erfaßt werden kann und ob sich die zu erwartende Abhärtung (Brück 1964; Franke 1973) im thermischen Komforterleben nachweisen läßt. Dazu wurden 32 männliche Patienten mit vorwiegend funktionellen Erkrankungen kurbegleitend unter den konstanten Bedingungen einer Klimakammer (23 Grad Celsius 50% rel. F.) zur stets gleichen Morgenstunde in zwei- bis dreitägigen Abständen untersucht. Zur Beurteilung der jeweils neun thermoelektrisch erzeugten und auf der Rückenhaut paravertebral angebotenen Testreize (Dauer: 5 Sekunden; Fläche: 32 Quadratzentimeter; Temperatur:17 5 bis 37 5 Grad Celsius in Zufallsfolge) wurde eine phänomenale Skala herangezogen die Antworten zwischen "sehr unangenehm = - 2" über "neutral = 0" bis zu "angenehm = +2" erlaubte (o. Abb. 1). Unter den gewählten Bedingungen durchlaufen die auf der Ordinate abgetragenen Antworten im Bereich thermischer Behaglichkeit einen Gipfelpunkt. Mit wachsender Entfernung davon fallen die Urteile zunehmend schlechter aus; die Schnittpunkte mit der Nullinie markieren die Schwellenwerte zum Kälte- bzw. Wärmediskomfort. Alle negativen Antworten unterhalb des Gipfelpunktes stellen in ihrer Summe ein Maß für den Kältediskomfort dar die Steilheit der Beziehung (Regressionskoeffizient der Ausgleichsgeraden) zwischen den Testtemperaturen und den zugehörigen Komfortgraden eines Kurvenschenkels spiegelt die aktuelle allaesthetische Empfindlichkeit wider (vgl. Attia und Mitarbeiter 1980). ... ___MH


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