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November 2024

Temperaturmessungen im Gewebe während kryotherapeutischer Anwendungen bei Schweinen

Abstract: Aus dem Institut für medizinische Balneologie und Klimatologie der Universität München Vorstand: Prof. Dr. med. H. Drexel Inaugural - Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde in der Humanmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität zu München vorgelegt von Brigitte Ruffing aus München 1982 Zusammenfassung 1. Zweck dieser Arbeit war es den Temperaturverlauf in unterschiedlichen Gewebstiefen nach Anwendung von vier Applikationsformen zu ermitteln. 2. Dazu wurden bei 13 jungen Schweinen Versuche mit fliessendem Wasser dem Eisbeutel Cryogel und Kältespray durchgeführt. Die Temperaturveränderungen wurden mit Thermoelementen gemessen die sich am Rücken des Schweines in der Subkutis im Muskel in 2 cm Tiefe 3 cm Tiefe und im lumbalen Rückenmark befanden. Eine weitere Temperaturmessung wurde im Kniegelenk des Hinterbeins vorgenommen. Mit allen Applikationsformen wurden Versuche mit zehnminütiger Behandlungsdauer durchgeführt mit fliessendem Wasser dem Eisbeutel und Cryogel auch mit zwanzigminütiger Anwendungszeit. 3. In der Subkutis wurde mit allen Applikationsformen schon kurz nach Beginn der Behandlung ein Temperaturabfall beobachtet ebenso rasch nach Beendigung der Applikation begann die Temperatur wieder anzusteigen. Im Muskel in 2 cm und 3 cm Tiefe intralumbal und intraartikulär setzte die Temperaturverminderung erst einige Minuten nach Behandlungsbeginn ein hielt aber über die Applikation hinaus noch an. Eine Gefässreaktion im Sinne der reaktiven Hyperämie konnte nicht beobachtet werden. 4. Die intensivste Abkühlung wurde subkutan und im Muskel in 2 cm und 3 cm Tiefe mit der Cryogelpackung erzielt. Fliessendes Wasser zeigte etwas stärkere Kältewirkung als der Eisbeutel. 5. Mit Kältespray wurde in allen Gewebstiefen die geringste Abkühlung erreicht. Im Vergleich zu den drei anderen Applikationsformen bewirkte Kältespray besonders in tieferen Schichten nämlich intramuskulär 2 cm intramuskulär 3 cm und intralumbal eine schwächere Wirkung. Die durchschnittliche Ausgangstemperatur war nach relativ kurzer Zeit wieder erreicht. 6. Intralumbal wurde mit allen Applikationsformen eine sehr geringe bei einigen Versuchen keine Temperaturverminderung registriert. Die tiefste Abkühlung im lumbalen Rückenmark wurde mit dem Eisbeutel erreicht gefolgt von Cryogel fliessendem Wasser und Kältespray. 7. Auch im Kniegelenk wurde eine geringe Temperaturverminderung gemessen die sich bei den vier Kältemitteln nur gering unterschied. 8. Aufgrund dieser Ergebnisse eignet sich Kältespray nur zur kurzzeitigen Behandlung oberflächlicher Schichten. Cryogel bietet sich an für kürzere Kälteanwendungen zur Unterstützung krankengymnastischer Behandlungen. Der Eisbeutel ist dagegen besonders für die langfristige Anwendung in der Traumatologie zu empfehlen. Fliessendes Wasser wird man hauptsächlich als erste Massnahme bei einem traumatischen Ereignis einsetzen da es schnell zur Verfügung steht. ___MH


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