Erfahrungen in der Sekundärprophylaxe von hereditaren Muskeldystrophien - - 86. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation; 8. bis 11. Oktober 1981 Aachen |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. KIim. 11 (1982) 191 - 195. 1982;
Abstract: Prof. Dr. R. Blietz Bremen In Anbetracht des Fehlens wirksamer medikamentöser Behandlungsmaßnahmen der Myopathien ist die Frage berechtigt ob es überhaupt Möglichkeiten gibt diese fortschreitende Krankheit zu beeinflussen. Wir werden uns daher bemühen müssen den Nutzen unserer Maßnahmen für diese Kranken zu objektivieren und uns auch mit der Frage auseinandersetzen müssen ob wir dadurch ihre Krankheit nicht etwa noch fördern. Gegenstand der Untersuchungen ist die maligne Form der x-chromosomalen erblichen Muskeldystrophie Typ Duchenne weil es sich dabei um ein weitgehend syndromtypisch verlaufendes und homogenes Krankengut handelt. Es wurde auch von anderen Autoren beobachtet daß die hierfür erarbeiteten Behandlungsprinzipien für andere Myopathieformen auch wirksam sind. Da eine ätiologisch wirksame Behandlungsmethode zur Unterbrechung des progredienten Krankheitsprozesses bis heute nicht bekannt ist führt der unaufhaltsame Verfall der Muskelkraft dazu daß die Patienten Eltern und Behandler über kurz oder lang in einen therapeutischen Nihilismus verfallen. Nach anfänglichem Aufbäumen gegen die vom versierten Mediziner gestellte Prognose wobei alle erdenklichen Mittel ausprobiert werden erkennt man die Hoffnungslosigkeit des Falles und nun kommt die Reaktion in die andere Richtung so daß die Angehörigen schließlich die Ärzte nicht ... hl
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