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November 2024

Die Meßbarkeit des Kurerfolgs aus sozialmedizinischer Sicht

Journal/Book: H u K 32 6/80 S. 119-121. 1980;

Abstract: Professor Dr. med. Eugen Wannenwetsch Fakultät für Medizin der TU München Augsburg Frage nach dem Kurerfolg ist legitim Solange es Kuren gibt wird die Frage nach ihrem Erfolg nicht verstummen. Das war immer legitim ist es auch heute wo sich die Zahl der Heilverfahren der Rentenversicherung wieder der Millionengrenze nähert und die Gesamtzahl der Kuren schon bei sechs Millionen liegt. Das heißt daß rein rechnerisch jeder zwölfte Bundesbürger in Deutschland jährlich einmal zur Kur ginge. In Wirklichkeit stimmt das natürlich nicht. Die sechs Millionen erklären sich vielmehr so daß besonders ältere Menschen - je nach Möglichkeit und Befund - pro Jahr zwei und mehr Kuren absolvieren. Die durchschnittliche Dauer der Privatkur beträgt auch nur 12 7 Tage während die Sozialkur genau 4 Wochen dauert. Die Frage nach dem Kurerfolg ist besonders aus der Sicht derjenigen verständlich die diese Maßnahmen durch ihre Beiträge mitfinanzieren. Das sind bei der Sozialversicherung einmal die Arbeitgeber zum anderen aber auch all diejenigen Arbeitnehmer die während ihres Arbeitslebens - aus welchen Gründen auch immer - nie in den Genuß einer Kur kamen. Und dieser Anteil ist recht beachtlich! So haben nach Rautenberg und Schneider - laut Statistik der Deutschen Rentenversicherung - 75 % der Männer und 85-90% der Frauen die Rente wegen Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit erhielten nie eine Heilmaßnahme beantragt. Unsere eigenen bei der Landesversicherungsanstalt Schwaben erhobenen Zahlen sind fast identisch. Kurerfolgstest nur bei der Rentenversicherung In der Bundesrepublik Deutschland werden derzeit von folgenden Institutionen Kuren in größerem Umfang durchgeführt: 1- Rentenversicherung 2- Krankenversicherung 3- Kriegsopferversorgung und Kriegsopferfürsorge 4- Behörden (Beihilfekuren) Versuche Erfolg oder Mißerfolg der Kur nachzuweisen wurden bisher nur bei den Heilungsmaßnahmen der sozialen Rentenversicherung unternommen. Für die anderen Kurträger ist der Erfolgsnachweis schon aufgrund der Zielsetzung und der Definition des Erfolgskriteriums wesentlich schwieriger wenn nicht unmöglich. So dienen die Kuren der Krankenversicherung primär der Erhaltung oder Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit sind also Maßnahmen auf kürzere Sicht. Wesentliches Ziel der Kriegsopferkur ist die Linderung der Beschwerden - als Erfolgskriterium natürlich nicht verwertbar. .. ___MH


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