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December 2024

Die Diätversorgung der Kurpatienten Anspruch und Wirklichkeit

Journal/Book: H u K 32 10/80 S. 279-280. 1980;

Abstract: Professor Dr. med. Gerhard Walther Chefarzt des Kursanatoriums Obmann des Güteausschusses "Gütegemeinschaft Diätverpflegung e.V." Bad Neuenahr-Ahrweiler Eine gesunde Ernährung und einwandfreie Diätverpflegung ist für viele Kurpatienten ein wichtiges und neben den anderen Kurfaktoren gleichwertiges Behandlungsprinzip von dem der Erfolg oder Mißerfolg einer Kurbehandlung abhängen kann. Diese Tatsache wird theoretisch zwar allgemein anerkannt in der Praxis aber nicht entsprechend verwirklicht. Dies zeigt schon ein grober Vergleich zwischen den finanziellen und personellen Investitionen für Kuranwendungen Unterbringung der Kurpatienten und Pflege des Kurort-Milieus zu den geringen Mitteln und Fachkräften die für die diätetische Behandlung zur Verfügung stehen. In den alten angesehenen Badeorten früherer Zeiten wurde der Diätbehandlung eine große Bedeutung zugemessen. Einige Sanatorien haben Hervorragendes auf diesem Gebiet geleistet und die dort gewonnenen Erfahrungen waren richtungweisend für die damalige Zeit. Diese Badeorte haben zum Teil auch heute noch eine gute Diät-Tradition. Aber die Diätbedürfnisse haben sich geändert. Denn wie die gesamte medizinische Wissenschaft ist auch die Diätetik als Teilgebiet der Heilkunde durch neue Forschungsergebnisse durch Änderung der Lebensbedingungen und damit des Krankheitspanoramas und durch die Fortentwicklung von Wissenschaft und Technik einem ständigen Wandel unterworfen. Die Anforderungen an die Diätetik sind dabei erheblich gestiegen. 30-50 % der Patienten in Klinik und Praxis leiden an Gesundheitsstörungen bei deren Entstehung oder Verschlimmerung neben anderen Faktoren die Ernährung eine wesentliche Rolle spielt. Diese ernährungsabhängigen Krankheiten verursachen in der Bundesrepublik Deutschland Kosten in Höhe von etwa 17 Milliarden DM pro Jahr. Nach verschiedenen Untersuchungen die im Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zusammengefaßt sind hat etwa ein Drittel der gesamten Bevölkerung ein deutliches Übergewicht. Bei den Erwachsenen ab 35. Lebensjahr ist sogar jeder zweite übergewichtig. Fettstoffwechselstörungen mit Erhöhung des Cholesterins im Blut finden sich bei etwa 10 % und erhöhte Neutralfettwerte bei 20 % der Erwachsenen. Die Zahl der Zuckerkranken steigt weiter und liegt bei etwa 2 Millionen. Hinzu kommen mindestens ebenso viele mit einer latenten Kohlenhydratstoffwechselstörung die sich noch in einem Diabetes-Vorstadium befinden. Durch die Zunahme des Fleischverzehrs und des Alkoholkonsums sind die Harnsäurewerte im Blut angestiegen und mit der Höhe des Harnsäurespiegels nimmt die Häufigkeit von Gichtanfällen und Nierensteinen exponential zu. Deutlich erhöhte Harnsäurespiegel finden sich bei etwa 10-15% der Männer und 2 % der Frauen. ... ___MH


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