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November 2024

Kryotherapie - eine Alternative zur rein medikamentösen Behandlung bandscheibenoperierter Patienten.

Journal/Book: Z. f. Phys. Med. 1/80 S. 106-109 - 84. Kgr. Dtsch. Ges. Phys. Med.. 1980;

Abstract: Aus der Klinik für Physikalische Medizin im Klinikum Großhadern (Direktor: Prof. Dr. med. H. Drexel) Anschr. d. Verf.: Dr. med. R. Rube Dr. med. C. Gebauer Klinik für Physikalische Medizin im Klinikum Großhadern 8000 München 70 Marchioninistraße 15 Bei der Suche nach therapeutischen Alternativen zur Behandlung rheumatischer oder postoperativer Entzündungs- und Schmerzzustände sind in den letzten Jahren eine Vielzahl von Medikamenten auf dem Markt erschienen. Die meisten können ihrer systemischen Wirkungen wegen nur ungezielt eingesetzt werden. Die Nebenwirkungen derartiger Medikamente bei der notwendigen Dosis werden immer wieder von vielen Patienten beklagt. Deshalb bietet uns die Kryotherapie die äußerliche Anwendung mit Eis neben anderen physiotherapeutischen Maßnahmen eine wirksame Unterstützung in der Behandlung akuter Schmerzzustände (6). Ein breites Indikationsfeld für die Kryotherapie akuter Erkrankungen des Bewegungsapparates stellt die postoperative Nachbehandlung in der Traumatologie und Rheumachirurgie dar. Die Indikationen für die Kryotherapie basieren auf Beobachtungen wonach lokaler Wärmeentzug (o. Abb. 1) analgetisch antiphlogistisch und muskelaktivierend wirkt bzw. nach längerer Einwirkungsdauer auch einen muskelspasmuslösenden und muskeltonussenkenden und damit kontrakturverhindernden Effekt besitzt (1 5). Offensichtlich werden in der Haut gelegene Rezeptoren erst erregt und mit fortlaufender Kühlung gehemmt und angelähmt (4). Das erklärt die Angaben der Patienten bei denen unter der Kryogeltherapie zunächst ein Kältegefühl dann ein Brennen ein Stechen und ein intensives Schmerzgefühl schließlich jedoch eine Anaesthesie bzw. Analgesie auftritt. Als Folge einer sehr intensiven Erregung der außerordentlich empfindlichen Kälte- Rezeptoren kommt es bei plötzlichem Temperaturabfall unter Kryotherapie örtlich zu einer überschießenden Ischaemie-Reaktion. Noch unter der Kälteeinwirkung kehrt jedoch die Durchblutung um und wird anschließend durch eine reaktive Hyperämie abgelöst. Auch die Gewebstemperatur steigt mit einer zeitlichen Verzögerung nach Absetzen der Kälte-Applikation wieder an (o. Abb. 2). Durch diese vasomotorischen Reaktionen wird die Bildung von Hämatomen entzündlicher und traumatischer Ödeme verhindert. Die Lymphproduktion wird durch Kryotherapie gehemmt. Es kommt zu einer Verlangsamung metabolischer Prozesse (1 2). ... ___MH


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