Bedeutung einer gezielten Nachbehandlung bei Patienten mit mittlerem und schwerem Schädel-Hirntrauma |
Journal/Book: Z. f. Phys. Med. 1/80 S. 43 - 84. Kgr. Dtsch. Ges. Phys. Med.. 1980;
Abstract: Anschr. d. Verf.: Dr. W. Gobiet Neurologische Spezialklinik 3253 Hessisch-Oldendorf Es konnten 104 Patienten nachuntersucht werden die in den Jahren 1971 -1972 ein Schädel-Hirntrauma erlitten hatten. Für die Studie wurden nur Patienten mit einer sicheren Bewußtlosigkeit über 6 Tage berücksichtigt. Ergebnisse: Die Altersverteilung Art der Verletzung sowie die Mortalität entsprechen weitgehend den Angaben anderer Autoren bei ähnlichen Kollektiven. Bei der Nachuntersuchung hatten etwa 50 % der überlebenden Patienten leichte bis schwerwiegende körperliche oder psychische Behinderungen. Nur ein verschwindend kleiner Teil (< 2%) war in der Zwischenzeit in entsprechend ausgerüsteten Fachkliniken oder neurologischen Rehabilitationseinrichtungen nachbehandelt worden. Die Spätergebnisse wurden an Hand der beruflichen Tätigkeit gemessen. Es zeigte sich daß von den Altersstufen zwischen 20 und 30 Jahren etwa 38% bis 50 Jahre 21 % und über 50 Jahre 10% in der Zeit zwischen Unfall und Nachuntersuchung (mindestens 5 Jahre) einer Berufsausübung voll nachgingen oder gegangen waren. Nur in wenigen Fällen war eine gezielte Berufsförderung durchgeführt worden. Als Ergebnis dieser Untersuchung muß gefolgert werden daß Patienten mit mittlerem und schwerem Schädel-Hirntrauma einer gezielten medizinischen und berufsfördernden Nachbehandlung bedürfen. ___MH
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