Behandlungserfolge mit Interferenzstrom bei Patienten mit Epikondylitis humèri |
Journal/Book: Z. f. Phys. Med. 1/80 7-10. 1980;
Abstract: 84. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation und Jahrestagung des Verbandes Deutscher Badeärzte in Hannover vom 12. bis 13. 10. 1979 und Bad Nenndorf am 14. 10. 1979. Anschr. d. Verf.: Dr. E. Eigler Klinik f. Physikalische Medizin am Klinikum Großhadern der Univ. München Obwohl die Anzahl der Veröffentlichungen über die Wirkungen der amplitudenmodulierten Mittelfrequenzströme insbesondere des Interferenzstromverfahrens nach Nemec vor allem bei nichtentzündlichen Erkrankungen des Bewegungsapparates relativ groß ist gestatten Sie mir einen weiteren entsprechenden Hinweis für die Praxis! Leider können wir keine vergleichende Studie vorlegen. Die klinisch tätigen Kollegen wissen um die Behandlungsschwierigkeiten die sich nicht selten bei dem "banalen" Krankheitsbild der Epikondylitis lateralis humeri dem sogenannten "Tennisellbogen" ergeben. Unter der Vielzahl der Therapiemöglichkeiten rangiert die von Nebenwirkungen nicht freie Cortisoninjektion bei den meisten Autoren an erster Stelle. Für therapieresistente Fälle werden verschiedene Operationsmethoden empfohlen oder auch das Tragen spezieller Bandagen; diverse physikalisch-therapeutische Methoden werden angegeben wobei jedoch das personalsparende und unserer Erfahrung nach effiziente Interferenzstromverfahren in diesem Zusammenhang kaum Erwähnung findet. Wir selbst wurden fast zufällig auf diese Methode aufmerksam und haben sie wegen des überraschend guten und anhaltenden Erfolges systematisch angewandt: Ein Elektromechaniker der täglich viele Male Ventile mit der rechten Hand auf- und zuzudrehen hat wurde wegen einer Epikondylitis lateralis humeri drei Jahre lang von seinem Hausarzt alle 3-4 Wochen mit lokalen Cortison-Injektionen behandelt. Schließlich wurde er unseren orthopädischen Kollegen überwiesen mit der Bitte um Operation. Diese schlugen zunächst noch einen Versuch mit konservativen physikalisch-therapeutischen Mitteln vor und so kam der Patient zu uns. Wir führten in üblicher Weise eine Behandlungsserie mit Ultraschall durch dann wegen Ineffizienz Novocain-lontophoresen Quer- und Längsdurchflutungen mit diadynamischen Strömen und veranlaßten in dem Behandlungszeitraum eine dreiwöchige Ruhigstellung des Ellbogengelenkes in einer Gipsschale. Trotz aller Maßnahmen wurde der Patient nicht schmerzfrei und wir konnten ihn nur mit Mühe noch zu einem weiteren Behandlungsversuch überreden: der Interferenzstromapplikation mittels einer tetrapolaren Saugelektrode die uns damals gerade von einer Apparate-Firma geliefert worden war. Schon nach dreimaliger Therapie die täglich ca. 10 Minutenlang mit 90-100 Hz Amplitudenmodulation sensibel schwellig durchgeführt wurde gab er eine deutliche Besserung an und nahm seine Arbeit langsam wieder auf. Die Behandlung wurde noch zwei Wochen lang fortgesetzt mit einer motorisch schwelligen Amplitudenmodulation von 0 - 100 Hz. Dann konnte sie wegen anhaltender Schmerzfreiheit auch bei vollem Arbeitseinsatz beendet werden was bis heute d. h.2 Jahre danach anhält. ___MH
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