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December 2024

Die neuen Analysenrichtlinien zur Untersuchung und Überwachung der Kurmittel III. Entwicklung der Peloidanalytik und die neuen Analysenrichtlinien in den Begriffsbestimmungen

Journal/Book: H u K 32 10/80 S. 264-266. 1980;

Abstract: Professor Dr. Wilhelm Fresenius Taunusstein Professor Dr. Karl-Ernst Quentin Direktor des Institutes für Wasserchemie und Chemische Balneologie der Technischen Universität München Akademischer Direktor Dipl.-Chem. Dr. Dieter Eichelsdörfer Institut für Wasserchemie und Chemische Balneologie der Technischen Universität München Während die Heil- und Mineralwässer schon im ausgehenden Mittelalter Gegenstand systematischer und wissenschaftlicher Untersuchungen waren setzte die naturwissenschaftliche Peloidforschung erst mit Beginn des 20. Jahrhunderts in größerem Umfang ein. Die ersten grundlegenden Untersuchungen der physikalischen Eigenschaften und der chemischen Zusammensetzung der Peloide wurden jedoch mit sehr unterschiedlichen Methoden durchgeführt und lieferten somit zwangsläufig Ergebnisse die nicht miteinander vergleichbar waren. Erst in der Folgezeit der zwanziger und dreißiger Jahre konnte durch gemeinsame Bemühungen zahlreicher Forscher wie Benade Lewis Keilhack Schade Souci und Zörkendörfer der Mangel an einheitlichen Untersuchungsmethoden und Beurteilungsgrundsätzen behoben werden. So entstanden damals die von Benade und Souci insbesondere für die Badetorfuntersuchung ausgearbeiteten Standardmethoden denen auf Beschluß des Peloidkomitees der "International Society of Medical Hydrology" 1938 allgemeine Gültigkeit zugesprochen wurde. Nach der durch die Kriegsjahre zeitbedingten Unterbrechung der Peloidforschung wurden die Arbeiten im wesentlichen von dem 1951 gegründeten Balneologischen Institut bei der Universität München fortgesetzt. Die ersten Untersuchungen von Souci und Quentin galten einer Neubearbeitung und Verbesserung der Analysenmethodik insbesondere für die Badetorfanalyse. Gleichzeitig entstanden auf Grund dieser Vorarbeiten Richtlinien für verschiedene Arten der Badetorfanalyse die 1958 in den "Begriffsbestimmungen für Kurorte Erholungsorte und Heilbrunnen" des Deutschen Bäderverbandes für verbindlich erklärt worden sind. Unter Beibehaltung der schon früher für die Analysierung von Heilquellen festgelegten Richtlinien wurden nun auch für Peloidbäder je nach Umfang des Badebetriebes und Menge des für balneotherapeutische Zwecke genutzten Peloids in gewissen Zeitabständen eine "Große Peloidanalyse" bzw. eine "Kleine Peloidanalyse" sowie entsprechende Kontrollanalysen verlangt. Eine "Große Peloidanalyse" war z. B. alle 20 Jahre von jedem Peloid anzufertigen mit dem alljährlich mehr als 50 000 Bäder und/oder 50 000 Packungen verabreicht werden oder das zum äußerlichen Gebrauch in einer Menge von mehr als 100 000 kg je Jahr in den Handel kommt. Während die "Kleine Peloidanalyse" als Standardanalyse zu gelten hatte bei der alle grundlegenden Parameter zur Beurteilung eines Peloids untersucht wurden erfolgten bei der "Großen Peloidanalyse" zusätzlich Detailuntersuchungen sowohl in der Lagerstätte als auch bei der Ermittlung der physikalischen und chemischen Kenngrößen. Im Laufe der vergangenen zwei Jahrzehnte wurden praktisch alle wesentlichen und balneotherapeutisch genutzten Peloidvorkommen in der Bundesrepublik Deutschland nach diesen Normativbestimmungen untersucht. ... ___MH


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