Grundsatz der Bundesregierung: "Rehabilitation geht vor Rente"

Journal/Book: H u K 32 8/80 S. 166-168. 1980;

Abstract: Am 7. Juli 1980 unternahm der Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung Dr. Herbert Ehrenberg mit seinen Staatssekretären eine Bäderreise um sich zu informieren inwieweit inzwischen die von der Bundesregierung eingeleiteten Maßnahmen in den deutschen Heilbädern wirksam geworden sind und mit welchen Schwierigkeiten die einzelnen Bäder noch konfrontiert sind. Minister Ehrenberg besuchte Bad Wildungen Staatssekretärin Anke Fuchs war in Bad Oeynhausen Staatssekretär Dr. Strehlke in Bad Bentheim und Staatssekretär Buschfort in Bad Bevensen. Am Abend fand im Rahmen der von Stadt- und Kurdirektor Schwerdtner ausgerichteten Abschlußveranstaltung in Bad Lauterberg eine Pressekonferenz statt. Der Minister und seine Staatssekretäre berichteten über ihre Erfahrungen in den einzelnen Bädern und ihre Einrichtungen von denen sie sichtlich beeindruckt waren. Im Mittelpunkt stand die Rede von Dr. Ehrenberg zum Thema "Die Bedeutung der Kuren in der Sozialpolitik" die er in Anwesenheit des Präsidenten des Deutschen Bäderverbandes Professor Dr. von Manger-Koenig des Präsidenten und des Vizepräsidenten des Verbands Deutscher Badeärzte Dr. Meyer und Dr. Reichel des Vorsitzenden des Ausschusses für Wirtschaft und Verkehr de Niedersächsischen Landtages Dr. Frede der politischen Repräsentanten des Harzes den Vertretern der Krankenkassen und des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes sowie Presse und Rundfunk und zahlreichen anderen Gästen hielt. Der Bundesminister unterstrich in einer weiteren Presseinformation außerdem daß für das Jahr 1980 ein neuer Höchststand bei den Anträgen auf Heilbehandlungsmaßnahmen wegen allgemeiner Erkrankungen erwartet werde; man rechne mit 81 Zunahme bei den Rentenversicherungsträgern. Wegen ihrer grundsätzlichen Bedeutung und Aktualität für das gesamte Heilbäderwesen in der Bundesrepublik Deutschland geben wir die Rede von Dr. Ehrenberg nachstehend in ungekürzter Form wieder. Dieses Gespräch mit Ihnen findet zum Abschluß eines Tages statt, an dem die Staatssekretäre des Bundesarbeitsministeriums und ich vier Kurorte in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Hessen besucht haben. Über die Erfahrungen, die wir vor Ort in Bad Wildungen, Bad Oeynhausen, Bad Bevensen und Bad Bentheim gewonnen haben, werden wir im anschließenden Gespräch noch berichten. Zuvor jedoch danke ich Ihnen für die Einladung, der wir sehr gerne gefolgt sind, und die Gelegenheit, zu Ihnen einige grundsätzliche Bemerkungen über die Bedeutung der deutschen Heilbäder und Kurorte machen zu können. Ich hoffe, daß auch diejenigen unter Ihnen, die das Humboldt'sche Bildungsideal für anstrebenswert halten, es mir nicht verübeln, wenn ich mich bei meinen Bemerkungen in einen bewußten Gegensatz zu Wilhelm von Humboldt setze, der 1827 in einem Brief an eine Freundin schrieb: Was aber die Gesundheit betrifft so gehören die Badereisen zum Teil auch zu den Moden der Ärzte. "... ___MH

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