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November 2024

Verletzungen beim Sport und Sportschäden. (4. Teil) (Fortsetzung des gleichnamigen Artikels aus Heft 3 4 und 5 März April und Mai 1978)

Journal/Book: Sonderdruck aus der Zeitschrift Physiotherapie Hefte 3 4 5 6 69. Jahrgang 1978. 1978;

Abstract: Bruno Blum Masseur und med. Bademeister München In sehr vielen Fällen ist nach einer solchen Kälteanwendung die muskuläre Abwehrspannung und der Schmerz vollständig gewichen so daß der Aktive unmittelbar am weiteren Spiel- und Sportgeschehen teilnehmen kann. Es empfiehlt sich jedoch die betroffene Muskulatur mit einigen weichen Knetungen Zirkelungen und Schüttelungen in Verbindung mit intervallartigen aktiven und passiven Dehnungen zusätzlich zu detonisieren und zu hyperämisieren - nicht zuletzt um einer rezidivierenden weiteren Zerrung vorzubeugen. Durchaus sinnvoll und berechtigt ist es insbesondere dann wenn der Muskel unter Belastung nicht völlig schmerzfrei ist einen stützenden elastischen Verband anzulegen. Sollten sich nach dem Training bzw. nach dem Wettkampf Restsymptome feststellen lassen dann ist intensive lokale feuchte bzw. Packungswärme angezeigt der eine intensive aber dennoch weiche knetende zirkelnde und schüttelnde Massage kombiniert mit aktiven und passiven Dehnungsübungen folgt. Eine abschließende Elektrobehandlung mit Interferenzstrom (Frequenz 0-10 Hz) gilt als sehr günstig wobei die Behandlungsdauer 10 bis 15 Minuten mit der Intensität "motorisch-schweflig" bis "motorisch-deutlich schweflig" beträgt. Alternativ finden die "Frequenzmodulation" Impulsgalvanisation 50 (IG 50) und Impulsgalvanisation 30 (IG 30) sowie Ultrareizstrom mit niedrigerer Dosierung als beim Interferenzstrom Anwendung. Handelt es sich um eine Muskelzerrung mit Hämatom dann ist (schon bei Verdacht) anders zu verfahren. Symptomatisch sind der deutliche lokalisierte stichartige Muskelschmerz der meist mit keiner oder nur sehr leichten Schwellung über der verletzten Stelle einhergeht die auffallende stark ausgeprägte Muskelabwehrspannung und die erhebliche aktive und passive Funktionsbehinderung (oft ist diese Verletzung nur schwer von dem im nächsten Kapitel abgehandelten Muskelfaserriß abzugrenzen). Der Sportler muß sofort aus dem Trainings- bzw. Wettkampfabschnitt entfernt werden. Auf die verletzte Stelle wird ohne einen Zeitverlust entstehen zulassen für die Dauer von 30 bis 60 Minuten ein Kältedruckverband (wie er bereits beschrieben wurde) angelegt um jeglicher Ausbreitung des Blutergusses entgegenzuwirken. Nach Abnahme des Verbandes sollte eine manuelle Lymphdrainage nur dann durchgeführt werden wenn der Bluterguß mit einer deutlichen sichtbaren und tastbaren Schwellung verbunden ist; das gleiche gilt für die Anwendung der Quergalvanisation (siehe Hämatombehandlung). Im allgemeinen wird für die Dauer von 1 bis 3 Tagen ein Funktions- und Stützverband angelegt der mit einer Salbenkompresse (besser: Salbe auf kaschiertem Schaumstoff) kombiniert werden kann. ... ___MH


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