Verletzungen beim Sport und Sportschäden (3. Teil) (Fortsetzung des gleichnamigen Artikels aus Heft 3 und 4 März und April 1978) |
Journal/Book: Sonderdruck aus der Zeitschrift Physiotherapie Hefte 3 4 5 6 69. Jahrgang 1978. 1978;
Abstract: Von Bruno Blum Masseur und med. Bademeister München Nach Beendigung der Erstversorgungsphase schließt sich üblicherweise die Anlegung eines Salben-Stützverbandes an. Es erweist sich jedoch als sehr positiv und nützlich - vorausgesetzt daß die Haut geschlossen und intakt ist - wenn noch andere Maßnahmen entweder einzeln oder auch in Kombination miteinander vorausgeschickt werden: a) Manuelle Lymphdrainage Zuerst werden die proximalgelegenen Abschlußwege gut freigemacht ehe das Ergußgebiet selbst abdrainiert wird. Wer die Technik der manuellen Lymphdrainage nicht erlernt hat setzt Griffe der klassischen Massage die eine entstauende Wirkung haben mit äußerst leichtem Druck so ein daß er zuerst proximal mit intermittierenden Drückungen arbeitet denen er sehr leichte Streichungen und äußerst leichte Zirkelungen bzw. Einhandknetungen bzw. gleichsinnige Beidhandknetungen folgen läßt. Diese Griffe werden alle ganz gezielt auf die lymphatischen und venösen Abschlußwege eingesetzt. Diese mit äußerst leichter Dosierung allmählich von proximal nach distal entwickelten Griffe müssen so gestaltet sein daß sie eine pumpende Wirkung (Druck und Sog im Wechsel) erzeugen. Die Besonderheit dieser Technik verlangt jedoch einen Zeitaufwand von mindestens 15 bis 30 Minuten (also analog zu den diesbezüglichen Angaben für die manuelle Lymphdrainage). Die manuelle Lymphdrainage wird täglich durchgeführt. b) Galvanisation Während der ersten 8 Stunden nach der Verletzung wird die Anode großflächig auf das Hämatom aufgelegt während die Kathode gegenüber befestigt ist. Während 15 bis 20 Minuten schließt konstanter Gleichstrom mit der Intensität "sensibel-schwellig". Die Anode unterstützt hierbei die Blutgerinnung im Sinne einer Beschleunigung. Nach 8 Stunden wird das Hämatom mit der großflächigen Kathode beeinflußt; die Anode befindet sich ihr gegenüber. Diese Quergalvanisation wird mit der Intensität "sensibel-schwellig" für 15 bis 20 Minuten praktiziert. Diese Anwendung sollte täglich erfolgen. Die Kathode beeinflußt das Hämatom in der Weise als die Verflüssigungsphase unterstützt und beschleunigt wird. c) Laserreiztherapie In der unmittelbaren Nachbarschaft des Hämatoms kann für etwa 30 Sek. mit dynamischer Technik (also nicht stationär) der Laserstrahl eingesetzt werden; alternativ ist der Laser entlang des zuständigen Meridians einzusetzen. Es ist durchaus möglich daß die manuelle Lymphdrainage in Kombination mit der Galvanisation oder der Laserreiztherapie Anwendung findet. Keinesfalls sollten jedoch alle 3 Maßnahmen in einer Sitzung durchgeführt werden. Nun wird die Prellung mit einem Salbenstützverband versorgt. Dabei wird zunächst eine ausreichend große Kompresse bzw. bei Gelenken ein Stück kaschierter Schaumstoff mit einer heparinhaltigen also hämatom-abbauenden Salbe oder Paste auf das Hämatom aufgelegt und mit einer Plastikfolie die mit einem Sprühkleber am Rande benetzt wurde überdeckt. ... ___MH
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