Die Rolle des Bäderwesens im Rahmen der wirtschaftlichen Gestaltung des Gesundheitswesens |
Journal/Book: Vortrag gehalten auf der Delegierten-Konferenz der FITEC in Paris am 26. September 1977. 1977;
Abstract: Professor Dr. med. Eugen W a n n e n w e t s c h Augsburg Auch wenn es gerade in der gegenwärtigen Situation paradox klingen mag: die Chance des Bäderwesens der Kur eine tragende Rolle im Gesundheitswesen einzunehmen war noch nie so groß und noch nie so günstig wie heute. Ich will versuchen im Folgenden den Beweis für diese These anzutreten. Die wirtschaftliche Situation der Sozialversicherung Betrachten wir zunächst die derzeitige wirtschaftliche Situation im Gesundheitswesen. Sie ist in allen Ländern gleichermaßen geprägt von einer raschen und deutlichen Kostensteigerung in den letzten Jahren. Im Zeitraum von 1930 bis 1975 nahmen in der Bundesrepublik Deutschland die Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung nur für ärztliche Behandlung von rund 4 Milliarden auf 7 3 Milliarden DM zu das entspricht einer Steigerungsrate von 92%. Bei den Krankenhauskosten liegt diese mit 181 % bereits doppelt so hoch. Von 1960 bis 1932 stiegen die stationären Krankenhausbehandlungskosten um 647 % die reinen Personalausgaben - heute bereits 70 % der Gesamtkosten - stiegen um 445 %. Ein Blick auf die Gesamtausgaben der sozialen Krankenversicherung: im Jahr 1950 lagen diese pro Mitglied und Monat bei 10.- DM 1970 bei 63 - DM 145 - DM in Jahre 1975 bedeuten eine Steigerung um 1350 % in 25 Jahren. Daß diese Entwicklung kein spezielles Problem der Bundesrepublik Deutschland ist zeigen Zahlen die Professor Schär von der Schweiz mitteilt. Dort stiegen die Beiträge für die Krankenpflegeversicherung von 1950 bis 1970 von 200 Millionen auf 1 4 Milliarden Schweizer Franken - um 600 % und die Beiträge des Bundes für Krankenpflege von 20 auf 330 Millionen Franken um 1550 %... hl
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