Methodik der Trainingstherapie und Auswertung einer Gruppe von Herzinfarktpatienten in der Phase II

Journal/Book: Zschr. Physiother. Jg. 29 (1977) 395-397. 1977;

Abstract: Aus der Abteilung für Physio- und Arbeitstherapie (Chefarzt: MR Dr. med. U. ALBRECHT) des Städtischen Krankenhauses Friedrichshain Berlin (Ärztlicher Direktor: OMR Prof. Dr. med. habil . K. SCHEIDLER) Grundbedingung für die Aufnahme der Trainingstherapie von Herzinfarktpatienten ist eine exakte kooperative Arbeit zwischen Ärzten und Physiotherapeuten des stationären und ambulanten Bereiches. Ein standardisierter Belastungstest (Fahrradergometertest) 6 Wochen nach Infarkt für Patienten mit sogenanntem unkompliziertem Infarkt [8] individuell verschieden zu einem späteren Zeitpunkt für Patienten mit durchgemachten Komplikationen während der Hospitalisationsphase [8] ist vor der Aufnahme der Trainingstherapie erforderlich [2]. Die Auswahl der Patienten zum Ergometertest und zur Trainingstherapie erfolgt nach den WHO-Kriterien bzw. den vom Forschungsverband für Herz-Kreislauf-Krankheiten vorgegebenen Richtlinien [1 3 5 7-9]. Das Training erfolgt drei- bis viermal wöchentlich alternierend als krankengymnastische Gruppenbehandlung und als Fahrradergometertraining. Nach HOLLMANN müssen dazu ein Siebentel bis ein Sechstel der Körpermuskulatur über einen bestimmten Zeitraum (dieser ist um so länger je seltener trainiert wird) dynamisch aktiviert werden. Die krankengymnastische Gruppenbehandlung erfolgt unter Führung einer Physiotherapeutin die Anwesenheit eines Arztes ist erforderlich. Am Fahrrad trainieren die Patienten zweimal wöchentlich mit 60 bis 70 % der am Fahrradergometer getesteten maximalen aeroben Kapazität (submaximale Leistungsgrenze) beginnend mit 10 Minuten später 15 20 bis 25 Minuten. Nach vier Wochen erfolgt wenn das Training gut toleriert wurde die Steigerung des sogenannten Dauertrainings mittels Erhöhung der Wattstufe. Eine nach sechs Wochen durchzuführende Ergometerkontrolle erlaubt die weitere exakte Dosierung der Bewegungstherapie. Das krankengymnastische Gruppentraining wird als Intervalltraining durchgeführt Patienten von annähernd gleicher Leistungsfähigkeit üben in sogenannten offenen Gruppen deren Stärke 10 bis 12 (maximal 15) Teilnehmer beträgt. Die kreislaufwirksame Dosierung der Trainingstherapie erfolgt unter Beachtung der Äquivalentwerte in Watt (s. [2 5]) die für bestimmte körperliche Aktivitäten Arbeiten und Sportarten bekannt sind und durch die Einregulierung auf eine bestimmte Pulsfrequenz während der Belastungsphasen. ... ___MH

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