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December 2024

Die krankengymnastische Gruppenbehandlung reversibler Funktionsstörungen der Wirbelsäule innerhalb einer Kurorttherapie unter besonderer Berücksichtigung der Manuellen Therapie

Journal/Book: Zschr. Physiother. Jg. 29 (1977) 415-416. 1977;

Abstract: Aus dem Sanatorium Sol- und Moorbad Bad Sülze (Ärztlicher Direktor: Dr. med. E. KUSENACK Facharzt für Orthopädie) In unserem Sanatorium werden 69% der Heilkurpatienten wegen Wirbelsäulensyndromen behandelt. Eine Kurorttherapie schließt heute neben den natürlichen Heilmitteln alle Formen der physiotherapeutischen Methoden ein. Einen besonderen Platz nimmt dabei die aktive Behandlung ein. 1976 wurde bei uns jeder Patient täglich durchschnittlich 82 Minuten passiv und 50 Minuten aktiv belastet. Wir erachten es für notwendig dem Patienten ein therapeutisch wirkungsvolles Gymnastikprogramm zu vermitteln. Dazu testen wir vor Beginn der ärztlichen Untersuchung die zur Verkürzung und die zur Abschwächung neigenden Muskelgruppen des Rumpfes und der unteren Extremitäten. Die zur Verkürzung neigenden Muskelgruppen kennzeichnen wir: 0 = normaler dehnbar x = leicht verkürzt (beim Dehnungsversuch tritt ein fester Widerstand auf) x x = stark verkürzt (der volle Bewegungsausschlag wird beim Dehnungsversuch nicht mehr erreicht - etwa um ein Drittel weniger) x x x = sehr stark verkürzt (beim Dehnungsversuch wird der volle Bewegungsausschlag nicht mehr erreicht - etwa um zwei Drittel). Die zur Abschwächung neigenden Muskelgruppen kennzeichnen wir von 0-5 nach JANDA (vorwiegend 3-5). Wir versuchen den Anfangstest und den Abschlußtest von der gleichen Physiotherapeutin durchführen zu lassen um ein relativ objektives Ergebnis zu erwarten. Mit diesem Muskelbefund geht der Patient in die Anfangsuntersuchung. Hier wird die Diagnose endgültig abgeklärt und die ersten therapeutischen Maßnahmen worden vom Arzt durchgeführt. An der Wirbelsäule gibt es neben den pathologisch anatomisch definierten und klinisch exakt faßbaren. Krankheiten eine Anzahl unbestimmter Beschwerdesyndrome die durch den Schmerz als Hauptsymptom verbunden sind (Schulter-Arm-Syndrom Zervikokranialsyndrom Lumbalsyndrom). In ihrer Pathogenese spielen häufig Gelenkfunktionsstörungen eine Rolle. Die häufigste Funktionsstörung der Wirbelsäule ist die sogenannte Blockierung. Diese Störung führt regelmäßig zu reflektorischen Veränderungen in der Muskulatur der Durchblutung oder der Trophik. Als Ursache können statische und dynamische Überbelastungen und Fehlbelastungen Traumen und die reflektorische Fixation im Bewegungssegment auf Grund einer inneren Erkrankung angesehen worden. Die Blockierungen treten häufig in den sogenannten Schlüsselregionen (zervikokranial zervikothorakal thorakolumbal lumboiliosakral) auf. Jede Blockierung führt in den Nachbarabschnitten der Wirbelsäule zu einer kompensatorischen Hypermobilität die wieder die Ursache einer neuen Blockierung sein kann. Deshalb ist es notwendig diese Blockierung manual-therapeutisch bereits während der Anfangsuntersuchung zu beheben. Erst dann ist die Krankengymnastik indiziert. ... ___MH


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