Die klinische Kur im Spiegel der Kurgeschichte und Kurpolitik des letzten Vierteljahrhunderts

Journal/Book: Sonderdruck - Heft 1 (Jubiläumsheft) der Schriftenreihe "Das ABC der neuen Kur. 1977/1978;

Abstract: Von Th. Kleinschmidt Ärztlicher Direktor des Alpensanatoriums Bad Tölz Dle Kratt des Arztes Iiegt im Kranken. Paracelsus Das Alpensanatorium Bad Tölz wird am 1. Januar 1978 25 Jahre alt. - Dies Silberjubiläum gibt mir als dem gegenwärtigen langjährigen ärztlichen Leiter des Hauses die willkommene Gelegenheit der Unternehmerin der Geschäftsführung wie auch dem Betrieb Worte der Anerkennung des Danks und der Ermutigung zuzurufen: Glückauf für die nächsten 25 Jahre! Ein so gewichtiges Datum in der Geschichte unseres Sanatoriums verpflichtet uns einen Blick zurück auf das jetzt abgelegte Vierteljahrhundert zu werfen. Das freilich keineswegs nur um Rechenschaft abzulegen oder sich im Erfolg der geleisteten Arbeit zu spiegeln. Wesentlicher ist mir die Vergangenheit für die Gegenwart wirksam werden zu lassen und für die unvermindert aktuelle Auseinandersetzung um den Wert von Kuren schlechthin und um die Stellung der klinischen Kur- und Rehabilitationsmedizin aus den gewonnenen Erfahrungen und Einsichten eine fundierte Standortbestimmung zu ermöglichen. Dem Chronisten erscheint eine angemessene Würdigung des Tages auch nur in der Projektion auf die gesamte Kurgeschichte der letzten 25 Jahre möglich: nur wenn wir uns heute der Ursprünge und der für die Gründung des Hauses konstitutiven Zielsetzungen und Bedingungen bewußt werden gewinnen wir das Maß an dem wir die Gegenwart messen und die Leistung der Vergangenheit abschätzen können. Im übrigen mag den Weggenossen der zurückgelegten langen Arbeitsstrecke der Rückblick auf die Stunde Null der klinischen Kurmedizin die ziemlich genau mit der Geburtsstunde des Alpensanatoriums zusammenfällt ein wenig Stolz vermitteln über den anerkannten Einsatz zum Wohle des Hauses das mit dem Wohl zahlreicher Patientengenerationen in diesem Haus identisch ist. Dabei ist einzuräumen daß Jubiläumsberichte niemals ganz frei von verklärender Nostalgie gehalten werden können. Das mindert ihren Wert nicht; die Betreuung von über 100 000 Patienten in der Vergangenheit - immerhin der Bevölkerung einer Großstadt zu vergleichen - ist ein absolutes Faktum ... schö

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