Gittersystem zur universalen Bewegungstherapie |
Journal/Book: Zschr. Physiother. Jg. 27 (1975) 71-73. 1975;
Abstract: Aus dem Institut für Rheumatologie Dresden (Direktor: MR Dr. med. R. E. ALTUS) Zu den wichtigsten Therapieformen bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises gehört das Training des Bewegungsapparates. Langjährige Erfahrungen mit der Bewegungstherapie bewogen uns nach Möglichkeiten zu suchen die die körperliche Belastung des Physiotherapeuten und den Behandlungszeitaufwand verringern und dennoch den Therapieeffekt für den Patienten erhöhen. Die Durchführung dieser Therapie im sog. Bewegungsgitter kam unseren Vorstellungen am nächsten. Studienaufenthalte von Mitarbeitern des Institutes für Rheumatologie Dresden im Institut für Rheumatologie Warschau überzeugten uns von der therapeutisch ausgezeichnet wirksamen und ökonomisch-rationellen Übungsmethode mit diesem Gitter das dort schon länger angewendet wird. Auf diesen Erfahrungen aufbauend wurde in kollektiver Arbeit von Ärzten Physiotherapeuten und Handwerkern ein nach eigenen Vorstellungen konstruiertes Gittersystem zur universalen Bewegungstherapie mit Zubehör entwickelt (Neuerervorschlag). Aufbau Zubehör Putzen und Bezugsquelle werden mitgeteilt um möglichst schnell diese wertvolle Bereicherung des Therapiespektrums in die breite Praxis überführen zu können. Aufbau siehe Abbildung 1 Zubehör siehe Abbildung 2 (o. Abbildungen). Nutzen 1. Rationeller Einsatz - eine Physiotherapeutin kann gleichzeitig mehrere Patienten betreuen; - der Patient übt nach Einführung in die Methodik allein; - die Übungen sind variabel gestaltbar; - gezielte Übung und bei Belastungssteigerung genauere Abstufung als bei manueller Therapie möglich; - Erweiterung der Übungsmöglichkeiten durch Nutzung der Außenwände; - Entlastung des Physiotherapeuten von körperlicher Arbeit. 2. Intensivierung der Bewegungstherapie - weitgehende Entlastung der Extremitäten durch Aufhängung (vollständig oder teilweise); - Steigerung von Dauer und Ausmaß der Übung; - schnelleres Erreichen des Therapiezieles. 3. Erziehung zur aktiven Bewegungstherapie: - teilweise Ersatz passiver durch aktive Übungen; - nach Erreichen einer Rhythmisierung selbständiges Üben des Patienten; - vorwiegend aktive Bewegungstherapie; - Entwicklung des Patienten zum aktiven Mitgestalter des Therapieplans (Hausübungsprogramm). Indikationen 1. Präventive Bewegungstherapie bei Erkrankungen des Bewegungsapparates. 2. Insuffizienz des Bewegungsapparates u. a. - Kontrakturen; - Muskelatrophie. 3. Vor- und Nachbehandlung bei operativen Eingriffen am Bewegungsapparat. Absolute und relative Kontraindikationen - alle akuten entzündlichen Erkrankungen des Bewegungsapparates; - Osteoporose; - kardiale Dekompensation. ... ___MH
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