Belastungsuntersuchungen bei der Kinesitherapie gynäkologischer Erkrankungen1 |
Journal/Book: Zschr. Physiother. Jg. 27 (1975) 309-314. 1975;
Abstract: Aus dem Kombinat VEB Meßgerätewerk Zwönitz und der Frauenklinik des Bereiches Medizin der Karl-Marx-Universität (Direktor: Prof. Dr. sc. med. BILEK) 1 Vorgetragen auf dem 7. Kongreß der Gesellschaft für Physiotherapie der DDR November 1974 in Dresden. Bei der gynäkologischen Gymnastik soll die Bauch- Rücken- und Beckenbodenmuskulatur trainiert werden. Durch Bewegungen erfolgt eine örtliche Hyperämisierung im tätigen Gewebe eine Weitstellung der Kapillaren und eine Förderung des Blutrückflusses durch Muskelkontraktionen. So wird bei Erkrankungen die unter dem Begriff der ovariellen Insuffizienz durch Hockergymnastik behandelt werden besonders die Genitaldurchblutung gefördert. Für die Therapie des beginnenden Deszensus uteri wird durch Bodengymnastik die Beckenboden- sowie Bauch- und Gesäßmuskulatur gestärkt. Obwohl die gynäkologische Gymnastik auch bei abweichender Durchführung eine anerkannte Behandlungsmethode darstellt sind die Therapieerfolge nicht immer zufriedenstellend. Dabei ist die objektive Beurteilung des Behandlungserfolges schwierig. Das wird dadurch mit verursacht daß die Behandlungseffekte erst nach Wochen oder Monaten eintreten störende exogene Einflüsse sich nicht völlig ausschließen lassen sowie objektive Erfolgs- bzw. Mißerfolgskriterien oft fehlen. Das Vorhandensein von objektiven quantitativen Daten durch Messungen könnte Fehlbeurteilungen vermeiden. Da das oft geschilderte Einzelverhalten keine reproduzierbaren verläßlichen Erkenntnisse liefert müssen verallgemeinerungsfähige Untersuchungen und Messungen erfolgen. Die Objektivierung der Therapien wird auf Grund des hohen Kosten- und Zeitaufwandes zur relevanten ökonomischen Forderung. Im Rahmen eines umfangreichen physiotherapeutischen Meß- und Untersuchungsprogramms stellten wir uns u. a. die Aufgabe durch Herzfrequenz Arrhythmie- und Muskeltonusmessungen quantitative Aussagen über die individuelle Reaktion und Belastung zu erhalten. Die Messung von Biofunktionen wird auch bei der Physiotherapie auf Grund der Fortschritte der biomedizinischen Technik immer mehr zur relevanten objektiven Meßmethode. Besonders bedeutungsvoll ist dabei die k o n t i n u i e r l i c h e Messung der Biofunktionen über den g e s a m t e n interessierenden Zeitabschnitt. Einzelne Untersuchungen sind praktisch Momentaufnahmen die meist kein repräsentaives Bild von den Reaktionsverläufen wiedergeben. ... ___MH
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