Aufgaben des Kur- und Bäderwesen im System der Rehabilitation Herzinfarktkranker1 |
Journal/Book: Zschr. Physiother. Jg. 27 (1975) 365-368. 1975;
Abstract: Aus der Klinik "Albert Funk" (Chefarzt: MR Dr. sc. med. D. REINHOLD) des Forschungsinstitutes für Balneologie und Kurortwissenschaft (Direktor: OMR Prof. Dr. med. habil. H. JORDAN) Bad Elster 1 Vortrag auf der X. Tagung der Bezirks- und Kreiskardiologen der DDR in Cottbus 3. bis 5. Februar 1975. Meine Ausführungen zu der vorliegenden Thematik stützen sich auf eine Zusammenarbeit und Abstimmung mit den 5 größten Kureinrichtungen unserer Republik auf dem Gebiet der Herz-Kreislauf-Krankheiten: Bad Elster Ostseebad Graal-Müritz Bad Gottleuba Bad Lausick Bad Liebenstein. Durch unser Forschungsinstitut in Bad Elster wurden in Absprache mit dem Forschungsverband Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Aufgaben der Kurorttherapie im Rahmen des Herzinfarktbekämpfungsprogramms erarbeitet über die im folgenden berichtet werden soll. Aus den gemeinsamen Beschlüssen des ZK der SED des Bundesvorstandes des FDGB und des Ministerrates der DDR vom 7. 3. 1972 und 25. 9. 1973 ergeben sich die gesundheitspolitische Bedeutung des Kur- und Bäderwesens und die Aufgabenstellung die es in der gesundheitlichen Betreuung unserer Bürger zu erfüllen hat. In Übereinstimmung mit dieser Aufgabenstellung kann die Kurorttherapie auf dem Gebiet der Bekämpfung der ischämischen Herzkrankheit und seiner Folgezustände einen entscheidenden Beitrag leisten. Es gilt dabei durch einen systematischen und zeitgerechten Einbau der Kurorttherapie in das Herzinfarktbekämpfungsprogramm unserer Republik zielgerichtet die medizinischen und ökonomischen Potenzen der Kurorte und Sanatorien für die Lösung der gesamtgesellschaftlichen Aufgaben zu nutzen um in speziell kardiologisch profilierten Einrichtungen umfassende Präventions- und Rehabilitationsprogramme durchzuführen. Die Kurorttherapie stellt einen zeitlich begrenzten aber intensiven und komplex wirkenden Behandlungsabschnitt in einem möglichst kontinuierlichen und langfristig angelegten Therapieplan dar. Sie beinhaltet ihrem Charakter nach sowohl eine präventive kurative als auch rehabilitative Einflußnahme. Es ergeben sich 3 Möglichkeiten der Integration der Kurorttherapie in das Herzinfarktbekämpfungsprogramm: 1. In der vermehrten Durchführung und Nutzung von Präventivkuren für Infarktgefährdete auf der Grundlage einer langfristigen Prophylaxe am Heimatort. 2. In der gezielten Durchführung von Rehabilitationskuren in der Phase II nach Herzinfarkt - möglichst in unmittelbarem Anschluß an die Behandlung im Krankenhaus. 3. In der Durchführung von Rehabilitationskuren in der Phase III wenn sich während der langfristigen Dispensairebehandlung am Heimatort eine erneute intensive Unterstützung der sekundärpräventiven Maßnahmen erforderlich macht. ... ___MH
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