IN MEMORIAM Walter Zörkendörfer zum Gedächtnis |
Journal/Book: Z. angew. Bäder- u. Klimaheilk. 22: 250-255 (1975). 1975;
Abstract: Einer der verdienstvollsten Balneologen der Jahrzehnte lang Schriftführer der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin Balneologie und Bioklimatologie war Professor Dr. Walter Zörkendörfer ist unerwartet und plötzlich während eines Urlaubs in Schwaz/Tirol am 23. 1. 1975 verstorben. Walter Zörkendörfer wurde am 21. 9. 1900 in Schludienau/Böhmen geboren. Er entstammte einer alten böhmischen Balneologenfamilie. Die älteren von uns entsinnen sich noch gut der eindrucksvollen Persönlichkeit seines Vaters des Professors Dr. Karl Zörkendörfer eines führenden Badearztes in dem damals weltberühmten Marienbad und hochgeschätzten Wissenschaftlers der einen Lehrauftrag an der deutschen Karls-Universität in Prag hatte. Nach der Überlieferung in der Familie Zörkendörfer hat der Urgroßvater von Walter Zörkendörfer die erste Analyse des Marienbader Kreuzbrunnens durchgeführt. Walter Zörkendörfer besuchte in der k. u. k. österreichisch-ungarischen Monarchie das Gymnasium in Eger und bestand 1919 die Reifeprüfung jetzt schon im tschechischen Staat. Nach abgeschlossenem Studium in Jena und Prag erfolgte 1927 Approbation und Promotion in Prag. Seine weitere klinische Ausbildung erhielt er in Leipzig an der Medizinischen Universitätsklinik unter dem damals berühmten Haematologen Professor Morawitz und in Berlin im Augusta-Hospital unter dem besonders als Arzt und Konsilarius hochgeschätzten Professor Schlayer einem Romberg-Schüler. Dann wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Physiologisch-chemischen Institut der Universität Basel unter Prof. Spiro einem international bekannten Forscher. 1934 heiratete er die Ärztin Anneliese Paul. Aus dieser Ehe stammen 3 Söhne und 2 Töchter. Nachdem der Verstorbene zuletzt in dem balneologisch-hygienischen Institut in Marienbad unter seinem Vater gearbeitet hatte und vorübergehend Leiter dieses Institutes war wurde er von Prof. Heinrich Vogt (vgl. H. 2 1975 dieser Zeitschrift) an die Reichsanstalt für das Bäderwesen der Universität Breslau berufen. Dezember 1938 Habilitation. Von 1941-1942 war er Dozent an dem Breslauer Institut. An die balneologischen Exkursionen die Vogt und Zörkendörfer gemeinsam veranstalteten erinnern sich alte Breslauer Studenten heute noch dankbar. 1943 wurde er bereits außerplanmäßiger Professor für "Bäder- und Klimaheilkunde" und Direktor des Institutes für Bäder- und Klimaheilkunde an der Deutschen Karls-Universität in Prag. ... ___MH
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