Der Einfluß des Augenlichtes auf Organ- und Stoffwechselfunktionen bei Mensch und Tier |
Journal/Book: Hippokrates 45 (1974) 443 6 Abbildungen 110 Literaturangaben / Zschr. Physiother. Jg. 27 (1975) S. 479. 1974 / 1975;
Abstract: Augenklinik der Universität 44 Münster BRD Westring 15): Zusammenfassung / R. FRANZ (Berlin) Physiologische und anatomische Fakten beweisen für Mensch und Tier daß das Auge neben den bekannten Sinneswahrnehmungen stimulierende und synchronisierende Impulse durch die Lichtwahrnehmung zum Zwischenhirn weiterleitet. Sie werden im energetischen Anteil der Sehbahn zum Hypothalamus geleitet und beeinflussen von dort die Hypophyse und die Regelkreise Hypophyse-periphere Hormondrüse und sekundär zahlreiche Organ- und Stoffwechselfunktionen. Der Farbwechsel bei Scholle und Frosch die Aktivität der Tiere die Regeneration des roten Blutbildes bei Hühnern werden durch das Licht über das Auge gesteuert ebenso der Adiuretin- und Oxytozingehalt des Hypophysenhinterlappens und die Höhe des Stoffwechsels verschieden je nach Tag- oder Nachtaktivität der betr. Tierart. Küken schlüpfen aus kontinuierlich beleuchteten Bruteiern verfrüht intensives und langwelliges Licht vergrößert die Hoden von Erpeln ums 16fache bei voller Ausreifung das kurzwellige Ende des Spektrums ist ohne Effekt. Die Wirksamkeit toxischer Substanzen wird durch das Licht herabgesetzt auch die Wirksamkeit von Insulin und Cortisolpräparaten ist von der Tageszeit abhängig. Blinde haben niedrigere Blutzuckerwerte höhere Cholesterol- und Bilirubinwerte bei ihnen fehlt die morgendliche Eosinopenie auch die übrigen Blutbestandteile und Gesamteiweiße zeigen erniedrigte Werte. Der Mensch wird durch das optische Licht nicht nur stimuliert sondern in seiner Circadianrhythmik synchronisiert. Zu wenig Licht macht zahlreiche vegetative und emotionale Störungen Labilisierungen ein Zuviel bezüglich Intensität und Fülle wirkt als Streß und läßt die einzelnen hormonellen Regelkreise ermüden. ___MH
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