ERPROBUNG EINIGER PSYCHOPHYSISCHER TESTMETHODEN (Bewegungskoordination Reaktionszeit Zeitschätzung Persönliches Tempo in Motorik Schmerzempfindlichkeit Handkraftmessung) ALS HILFSMITTEL FÜR LANGZEITVERSUCHE IM KÜNSTLICH GESTEUERTEN KLIMA (Feuchtemilieu)

Abstract: Aus dem Institut für Balneologie und Medizinische Klimatologie der Universität München Direktor: Professor Dr. med. J. Lissner Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde in der gesamten Medizin verfaßt und einer Hohen Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität vorgelegt von Klaus Treydte aus Geretsried Jahr 1971 Zusammenfassung 1. Sechs psychophysische Testmethoden (Bewegungskoordination Reaktionszeit Zeitschätzung Persönliches Tempo in Motorik Algimetrie Dynamometrie) werden auf ihre Eignung für Langzeitversuche im künstlich gesteuerten Klima erprobt. 2. In einem Bioklimaraum wird das Verhalten dar sechs Variablen (Testmethoden) auf die Änderung der Raumluftfeuchte bei konstanten übrigen Klimakomponenten an drei Versuchspersonen während 19 Tagen untersucht. 3. Zwei Testmethoden (Reaktionszeit und Persönliches Tempo in Motorik) erwiesen sich in der durchgeführten Form als geeignet die übrigen Testmethoden sind grundsätzlich geeignet es werden aber Möglichkeiten zur Verbesserung gefunden und beschrieben. 4. Die Versuchspersonen zeigen bei vier Variablen (Reaktionszeit Zeitschätzung Persönliches Tempo in Motorik Algimetrie) unterschiedliche bei zwei Variablen (Bewegungskoordination Dynamometrie) gleichsinnige Verhaltensweisen. 5. Bei fast allen Variablen ist ein starker Einfluß der Klausur der sich vorwiegend im Nachlassen der Leistung zeigt erkennbar. 6. Die plötzliche Änderung der Luftfeuchte kann bei der Reaktionszeit und Dynamometrie kurzfristige Schwankungen als Ausdruck einer Irritation der Regelfähigkeit des Organismus bewirken. 7. Bei der Algimetrie ist eine direkte Abhängigkeit von dar Raumluftfeuchte im Sinne einer Erhöhung der Schmerzschwelle bei erhöhter Luftfeuchte erkennbar. 8. Die Ergebnisse der Zeitschätzung werden mit einer möglichen Beeinflussung eines hypothetischen oszillatorischen Systems durch die Raumluftfeuchte erklärt. 9. Bei zwei Variablen (Persönliches Tempo in Motorik und Bewegungskoordination) findet sich kein erkennbarer Einfluß der Raumluftfeuchte. 10. Wechselbeziehungen zwischen den einzelnen Variablen ergeben sich nicht. ___MH

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