Die Physikalische Therapie in der prophylaktischen Medizin. |
Journal/Book: Handbuch der Physikalischen Therapie Band IV 1968. 1968;
Abstract: Das lebende Protoplasma der Pflanzen und Tiere wie das der Menschen steht unter dem dauernden Einfluß einer physikalischen Umwelt die sich aus zahlreichen Faktoren zusammensetzt. Wir werden in diese Umwelt hinein geboren und müssen uns mit ihr auseinandersetzen das bedeutet wir müssen uns als an sie akklimatisiert beweisen. Gelingt das nicht sorgt eine scharfe Auslese für die Ausmerzung aller untauglichen Individuen. Der gesunde Mensch ist an die Einwirkung der ihn umgebenden physikalischen Energien so gewöhnt daß er sie einerseits in den allermeisten Fällen kaum bemerkt auf der anderen Seite aber auf den Wegfall einer dieser Energien mit Erkrankung reagiert. Ohne den Einfluß den sie heute schon bekannt oder nicht auf den Ablauf der körperlichen und vielleicht auch der geistigen und seelischen Funktionen haben fallen Reize die wir als physiologisch ansehen und die zur Aufrechterhaltung des Lebens notwendig sind fort woraus sich dann krankhafte Zustände der verschiedensten Art und an zahlreichen Organen wie am ganzen Körper ergeben können. Wir wissen daß solche Ausfälle von großer Bedeutung nicht nur für den einzelnen sondern für ganze Volksschichten ja ganze Bevölkerungen werden können. Es sei hier an die Bedeutung mangelhafter Einwirkung des Ultravioletts auf die Entstehung der Rachitis als Beispiel erinnert. Geologisch gesehen hat sich diese physikalische Umwelt der Lebewesen auf der Erde anscheinend seit langer Zeit nicht verändert. Sonst würde sich ja das gesamte Leben in den letzten Erdperioden nicht so stark spezialisiert und so peinlich genau auf die heute noch herrschende Mischung der uns beeinflussenden Energien eingestellt haben. Diese stammen sowohl aus dem Erdkörper selbst wie aus der Sonne und sicherlich auch aus dem Weltenraum wobei wir nicht nur an die sog. "durchdringende Höhenstrahlung" zu denken haben deren Ursprung immer noch so gut wie unbekannt ist sondern auch von den zahllosen Fixsternen unseres und den ebenfalls zahllosen anderen Milchstraßensystemen und den unendlichen Gaswolken die leuchtend oder nicht leuchtend den Weltraum erfüllen. Eine Änderung der Zusammensetzung des physikalischen Milieus oder "Klimas" auf der Erde vor allem in der ja nur wenig umfänglichen Lebensschicht (Biosphäre) auf ihrer Oberfläche würde wenn sie einmal einträte eine sofortige Umstellung der Lebensvorgänge verlangen. Ebenso könnte es natürlich auch zu einer langsamen Veränderung des physikalischen Klimas kommen die nur durch eine ebenfalls langsame: Akklimatisation aller Lebewesen unter vermutlich sehr starker Auslese überstanden werden könnte. ... ___MH
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