Über die kosmetische und hygienische Pflege der Haut mit Aktiv-Sauerstoff- Präparaten (Ozonverbindungen) |
Journal/Book: DEUTSCHE DROGISTENZEITUNG 22. JAHRGANG 1967 HEFT 16. 1967;
Abstract: Dr. Klaus Gäbelein Vortrag gehalten am 24. 4.1967 auf der 3. Fachtagung der Kosmetiker in Wien Aktivsauerstoffpräparate enthalten neuartige Wirkstoffe die in Spuren in der freien Atmosphäre also als natürliche Beimengungen der Frischluft vorhanden sind wertvolle Eigenschaften aufweisen und bisher sowohl in der Heilkunde wie in der Kosmetik noch nicht eingesetzt worden sind. Die Eigenschaften dieser Sauerstoffverbindungen sind in den letzten zehn Jahren eingehend pharmakologisch geprüft worden und vielleicht ist es nicht uninteressant kurz auch darüber zu berichten wie man auf ihre Existenz aufmerksam wurde denn gerade dadurch lassen sich schon wesentliche Hinweise für die Praxis der Anwendung erkennen. Es ist allgemein bekannt daß bei einer Bergwanderung oder einem Aufenthalt am Meer unsere Körperhaut eine belebende Frische gewinnt; sie wird besser durchblutet und Unreinigkeiten treten lange nicht mehr so häufig auf. Gleichzeitig wird auch das Allgemeinbefinden gehoben man wird frischer und arbeitsfreudiger. Diese Feststellung habe ich selbst immer wieder nach Bergtouren bestätigen können und gab mich zunächst mit der üblichen Erklärung daß das auf die verstärkte Ultraviolettstrahlung zurückzuführen sei zufrieden bis ich durch Zufall auf einen neuen Hinweis aufmerksam geworden bin den ich Ihnen meine sehr verehrten Damen und Herren jetzt berichten möchte. Im Jahre 1955 hatte ich Gelegenheit an einer Entwicklungsarbeit der Universitäts-Zahnklinik in München teilzunehmen die sich die Aufgabe gestellt hatte die bei einer Zahnfäulnis auftretenden toxischen Substanzen aufzuspüren da man immer wieder feststellen mußte daß Rheuma und Herz- oder Nierenerkrankungen ihren Ausgang an kranken Zähnen nehmen können. Im Laufe dieser Untersuchung konnten immer nur als giftige Substanzen die flüchtigen und überaus häßlich riechenden Schwefelverbindungen isoliert werden die dem Schwefelwasserstoff nahe stehen und als Merkaptane und Thioäther bezeichnet werden. Überraschenderweise wurde dann auch bald gefunden daß diese Fäulnisgifte die auch Amine enthalten im gesunden Menschen ständig in Spuren anzutreffen sind. So verursachen sie zum Beispiel den dumpfen Schlafzimmergeruch. Auch im Harn können sie jetzt durch Destillation nachgewiesen und quantitativ bestimmt werden. Weiterhin wurde festgestellt daß der gesunde Mensch im Harn nur eine bestimmte Menge ausscheidet deren Konzentration nie überschritten wird. Diese Schwefelverbindungen stammen hauptsächlich aus der Eiweißfäulnis im Darm können durch entsprechende Diät verringert werden und gelangen mit dem Nahrungsstrom in den Blutkreislauf; ein Teil wird über die Lungen abgeatmet ein anderer Teil im Harn ausgeschieden. ... ___MH
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