Die Altersabhängigkeit des arteriellen Sauerstoffdruckes bei der berufstätigen Bevölkerung |
Journal/Book: Sonderdruck aus "Klinische Wochenschrift" 40. Jahrgang 21. Heft 1. November 1962 S. 1093-1098. 1962;
Abstract: Aus dem Physiologischen Institut der Universität Kiel (Direktor: Prof. Dr. H. LULLIES) Zusammenfassung. Es wird die Frage der Altersabhängigkeit des arteriellen Sauerstoffdruckes PaO2 unter Ruhebedingungen bei der berufstätigen Bevölkerung untersucht. Die Messung der PaO2-Werte erfolgte polarographisch nach einem neuen Verfahren aus 60 µl Ohrläppchen-Blut. Die Untersuchung an 390 anamnestisch lungengesunden Versuchspersonen aus verschiedenen Berufsgruppen führte zu folgenden Ergebnissen: 1. Der arterielle Sauerstoffdruck nimmt bei diesem Personenkreis von im Mittel 95 Torr im 20. Lebensjahr bis auf etwa 85 Torr im 35. Lebensjahr steil ab um von diesem Zeitpunkt an langsamer linear mit dem Alter abzufallen. Der Durchschnittswert für 60jährige Berufstätige beträgt nur noch etwa 75 Torr. 2. Die Standardabweichung der Häufigkeitsverteilung der gemessenen arteriellen Sauerstoffdrucke variiert in Abhängigkeit von der jeweiligen Altersgruppe zwischen den Grenzen ± 5 und ± 8 Torr. Als Ursache für die mit dem Alter fortschreitende Senkung von PaO2 ist mit großer Wahrscheinlichkeit eine mit dem Lebensalter zunehmend ungleichmäßigere Verteilung des Durchblutungs-Belüftungs-Verhältnisses anzunehmen.
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