Über die Bestimmung von Insulin im Blute am epididymalen Fettanhang der Ratte mit Hilfe markierter Glucose - IV. Die Dynamik der Insulinsekretion des Stoffwechselgesunden und des Altersdiabetikers nach wiederholter Belastung mit Glucose Sulfonylharnstoffen und menschlichem Wachstumshormon ein Beitrag zur Pathogenese des menschlichen Altersdiabetes*

Journal/Book: Sonderdruck aus "Klinische Wochenschrift" 39. Jahrg. H. 8. (1961) S. 415-426). 1961;

Abstract: Aus der I. Medizinischen Universitätsklinik Frankfurt a. M. (Direktor: Prof. Dr. F. Hoff) Schlußfolgerungen Wie in früheren Publikationen dieser Reihe17b 19 57b müssen wir auch diesmal der abschließenden Diskussion unserer Befunde vorausschicken daß die gemessenen Insulinaktivitäten im Serum keine Absolutwerte menschlicher Insulinkonzentrationen im Blute darstellen. Sie können exakt nur als "effektive insulinähnliche Wirkungen" angesprochen werden. Sie wurden im Vergleich mit dem Stoffwechseleffekt einer in Puffer gelösten abgewogenen Menge kristallisierten Insulins bestimmt. Sie enthalten die Summe aller insulären und kontrainsulären (Insulin-Inhibitoren eventuell Insulin-Antikörper Hormone) Faktoren die Glucoseaufnahme und Oxydation des isolierten Fettgewebes beeinflussen. Diese einschränkende Vorbemerkung ist angebracht weil angesichts der praktisch normalen Produktion und Sekretion körpereigenen Insulins beim Altersdiabetiker in der Existenz dieser insulinhemmenden oder -neutralisierenden Substanzen vielenorts der Schlüssel zum Verständnis für die Pathogenese dieses Diabetestyps gesehen wurde. Im Gegensatz hierzu war es das Bestreben der vorliegenden Untersuchungen den insulären endokrinen Defekt beim Altersdiabetiker dadurch zu erfassen daß wir die Sekretionskapazität seines insulinproduzierenden Inselapparates durch wiederholte Belastung mit Substanzen prüften die normalerweise eine Steigerung der Insulinsekretion zur Folge haben. Eine Beeinflussung des Meßergebnisses durch die zur Stimulierung verwandten physiologischen und chemischen Substanzen selbst konnte dagegen in Vorversuchen ausgeschlossen werden18 19.

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