Physiologische Adaptation |
Journal/Book: Med. Welt Nr. 14: 684-688 (1961). 1961;
Abstract: Aus dem Physiologischen Institut der Universität Marburg/Lahn (Direktor: Prof. Dr. H. HenseI) Doz. Dr. KURT BRÜCK Zusammenfassung Bestimmte Umweltfaktoren Stressoren genannt" vermögen sofern sie nicht eine kritische Grenze überschreiten jeweils spezifische Modifikationen hervorzurufen die dem Wortsinn Anpassung oder Adaptation insoweit gerecht werden als sie die Leistungsbreite und Resistenz des Organismus in einer Richtung zu vergrößern vermögen. Wir erfassen daher die Leistungsfähigkeit eines Funktionssystems erst vollständig wenn wir die Funktion nach länger anhaltender oder wiederholter Einwirkung bestimmter Umweltfaktoren untersuchen. Denn die Fähigkeit zur Adaptation ist als ein dem jeweilig betrachteten Funktionssystem innewohnendes Vermögen anzusehen das als wesentliches Kennzeichen lebendiger Organisation nicht unberücksichtigt bleiben darf. Unter natürlichen Umweltbedingungen wirken auf den Organismus häufig jeweils mehrere Stressoren ein. Dabei kommt es zu Überlappungen der Modifikationen teilweise führt auch die Adaptation gegen einen Stressor zu einer Einschränkung der Leistungsbreite hinsichtlich eines anderen Stressors. Die biologische Bedeutung von Adaptationsvorgängen und damit die Beziehung von Umwelt und Organismus wird durch die Resultierende die sich aus den verschiedenen Modifikationen ergibt bestimmt. ___MH
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