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November 2024

Umwelt und Kurerfolg Untersuchungen über subjektives Befinden und objektive Kurerfolge in Bad Elster

Journal/Book: DAS DEUTSCHE GESUNDHEITSWESEN 15. JAHRGANG 1960 HEFT 28. 1960;

Abstract: Aus den Kliniken und der Poliklinik des Volksheilbades Bad Elster (Ärztlicher Direktor und Chefarzt: Dr. H. Lachmann) und der Bioklimatischen Forschungsstation Bad Elster (Leiter: Dr. H. Wagner) Zusammenfassung Einige Umwelteinflüsse im Kurortmilieu vor allem der Unterbringung und Betreuung auf den Kurerfolg und das subjektive Befinden der Kurpatienten wunden an 6670 Kranken analysiert. Es wurde nach subjektiven Angaben ermittelt wieviele Kurpatienten am Kurende beschwerdefrei waren bei wievielen sich die Beschwerden vermindert hatten oder unverändert geblieben oder sogar verstärkt waren. Dabei fühlten sich subjektiv die Kranken häufiger "gebessert" als es dem ärztlichen Urteil nach objektiven Befunden entsprach. Weiterhin stellten wir fest daß 53 2 % der Kurpatienten die Kur nicht als anstrengend 42 7 % als anstrengend und 4 1 % als sehr anstrengend empfanden. Je nach der Unterbringung der Kurpatienten waren nach objektiven Befunden 78 3 % von den in den Kliniken untergebrachten Kranken gebessert aber bei nur 67 0 % von den in den Sanatorien und bei 68 0 % in den übrigen Kurheimen wohnenden Kurpatienten war eine objektive Besserung festzustellen. Auch hinsichtlich der subjektiven Betreuung erwies sich eine klinische Betreuung weit günstiger als eine Unterbringung in Sanatorien und übrigen Heimen was wir vor allem in den Kliniken auf die strenge Einhaltung der Kurdisziplin zurückführen die in Sanatorien und übrigen Heimen nur unwesentlich kontrollierbar ist. Von Kranken die ihre Mahlzeiten nicht in ihren Unterkünften sondern in gesonderten Verpflegungsstätten einnehmen mußten oder die nach den Bädern einen weiteren Weg zu ihren Heimen hatten wurde die Kur im allgemeinen als anstrengender und beschwerlicher empfunden obwohl der objektive Kurerfolg nicht schlechter war. Ein nicht zu langer Weg mit mäßigem Höhenunterschied von den Kurmittelhäusern bis zur Unterkunft der als Training wirkt konnte den Kurerfolg sogar günstig beeinflussen während bei Überwindung von zu weiten Wegen und größeren Höhenunterschieden die Kurerfolge wieder geringer wurden. Verkehrslärm und Unterbringung in feuchten und sonnenverminderten Tallagen verschlechterten die Kurerfolge. ___MH


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